Archäologie und völkisches Gedankengut
Verfasst: 19.07.2011 09:50
Gestern abend fertig gelesen:
Ickerodt, U., Mahler, F. (Hrsg.) 2010: Archäologie und völkisches Gedankengut: Zum Ungang mit dem eigenen Erbe. Frankfurt/Main: Verlag Peter Lang
ISBN: 978-3-631-59785-9
Ein spannendes Buch mit vielen interessanten Beiträgen, eigentlich die Publikation der Vorträge zum "Ersten Uelzener Gespräch", einer Veranstaltung zum Thema kurz nach den Vorfällen von Paderborn, ergänzt durch weitere Texte. Anhand vieler Beispiele verdeutlichen die Autoren die unheilige Allianz zwischen Archäologie und völkisch-nationaler Brauchtumspflege, Mahnmalarchitektur und Vermittlungsarbeit vom ausgehenden 19. Jhd. bis heute. Auch die problematische Rolle der LH wird angesprochen:
"Wie weit daher die Wirkungsmächtigkeit der NS-Bilder wirklich reicht, inwieweit damalige Strategien und Dramaturgien Verwendung finden, muss derzeit noch als in vielen Bereichen unzulänglich erforscht betrachtet werden und erscheint (sic!) eine weitere, tiefer gehende Betrachtung nicht nur zu rechtfertigen, sondern geradezu zu fordern."
[Ickerodt/Mahler 2010, S. 211]
Prädikat: Lesenswert, allerdings hätte ein gründliches abschließendes Lektorat dem Buch gut getan, die Schreibfehler sind Legion (wie bei vielen Neuerscheinungen, keine gute Entwicklung, findet Pingel-ULFR), und den Preis von € 44,80 für 230 Seiten mit wenigen s/w-Abb. finde ich nicht angemessen. Dieses Thema ist zu wichtig, als dass es einem größeren Leserkreis durch derart überzogene Preise fast unmöglich gemacht wird, sich mit den Gedanken anderer Autoren zu beschäftigen. Natürlich ist die Auflage entsprechend klein, aber ein paperback statt eines hardcovers hätte es doch auch getan ?!
Ickerodt, U., Mahler, F. (Hrsg.) 2010: Archäologie und völkisches Gedankengut: Zum Ungang mit dem eigenen Erbe. Frankfurt/Main: Verlag Peter Lang
ISBN: 978-3-631-59785-9
Ein spannendes Buch mit vielen interessanten Beiträgen, eigentlich die Publikation der Vorträge zum "Ersten Uelzener Gespräch", einer Veranstaltung zum Thema kurz nach den Vorfällen von Paderborn, ergänzt durch weitere Texte. Anhand vieler Beispiele verdeutlichen die Autoren die unheilige Allianz zwischen Archäologie und völkisch-nationaler Brauchtumspflege, Mahnmalarchitektur und Vermittlungsarbeit vom ausgehenden 19. Jhd. bis heute. Auch die problematische Rolle der LH wird angesprochen:
"Wie weit daher die Wirkungsmächtigkeit der NS-Bilder wirklich reicht, inwieweit damalige Strategien und Dramaturgien Verwendung finden, muss derzeit noch als in vielen Bereichen unzulänglich erforscht betrachtet werden und erscheint (sic!) eine weitere, tiefer gehende Betrachtung nicht nur zu rechtfertigen, sondern geradezu zu fordern."
[Ickerodt/Mahler 2010, S. 211]
Prädikat: Lesenswert, allerdings hätte ein gründliches abschließendes Lektorat dem Buch gut getan, die Schreibfehler sind Legion (wie bei vielen Neuerscheinungen, keine gute Entwicklung, findet Pingel-ULFR), und den Preis von € 44,80 für 230 Seiten mit wenigen s/w-Abb. finde ich nicht angemessen. Dieses Thema ist zu wichtig, als dass es einem größeren Leserkreis durch derart überzogene Preise fast unmöglich gemacht wird, sich mit den Gedanken anderer Autoren zu beschäftigen. Natürlich ist die Auflage entsprechend klein, aber ein paperback statt eines hardcovers hätte es doch auch getan ?!