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Birkenpech im späten Jungpaläolithikum
Verfasst: 02.11.2011 09:58
von Blattspitze
Auf dem Tag der Archäologie am 29.10. hat Frau Dr. Weber einen interessanten Vortrag über neue Ergebnisse bzgl. der spätjungpaläolithischen Fundplätze der Hamburger K. / Havelte Gruppe in Ahrenhöft gehalten. Für mich neue Info: Birkenpech konnte jetzt direkt an einer Havelte-Spitze im Schäftungsbereich nachgewiesen werden.
Evtl. lässt sich das Stück direkt C14 datieren.
http://www.zbsa.eu/forschung/projekte/p ... hrenshoeft
Da ich an die Zeitschrift Quartär
http://www.zbsa.eu/research/projects/pr ... -fieldwork
leider nicht rankomme, weiss ich nicht, ob es hier detailiertere Infos gibt.
Zusammen mit den anderen jüngsten Pech-Nachweisen des Mittelpaläolithikums verdichtet sich Pech als vordringlich verwendetes Schäftungsmaterial nun auch im Jungpaläolithikum.
Für das Harz-Wachs-ua. Gemisch gibt es keine Nachweise, oder?
Gruß Marquardt
Re: Birkenpech im späten Jungpaläolithikum
Verfasst: 02.11.2011 10:35
von wagrier
moin,
ein Harz-Wachs-Holzkohle Gemisch als Kleber ist nach J. Weiner nie verwendet worden.
(es gibt keine belegbaren Hinweise)
Jürgen Weiner dürfte da der richtige Ansprechpartner sein, er hat das Birkenpechthema
reichhaltig bearbeitet und durchforscht.
Gruß, Manfred
Re: Birkenpech im späten Jungpaläolithikum
Verfasst: 02.11.2011 11:50
von Blattspitze
Du hast recht, Jürgen ist in diesem Bereich sehr umtriebig und hat deutlich gemacht, dass eigentlich nur Birkenpech nachgewiesen ist.
In diesem hochinteressanten Artikel
http://arheologija.ff.uni-lj.si/documen ... /36_12.pdf
meint man dennoch mal wieder einen "anderen" Kleber (Bienenwachs, Ocker und
Bitumen) erkannt zu haben und folgert
auch bei schwieriger Interpretation der naturwissenschaftlichen Analysen:
"...
The use of a specific
glue produced by mixing beeswax and bitumen,
and the use of ochre in the hafting of these microliths
seem to be features of a regional tradition which
could probably be traced back to end of the Late Glacial
period. In fact, the use of beeswax is known since
the end of the upper Palaeolithic from the Dalmeri
rockshelter (Marcesina Plateau, Trento) (Belli et al.
2007), since this material constitutes part of the recipe
used to fix the decoration on the numerous
painted stones found at the site. Bees products (not
only wax, but also propolis) were among the grave
goods in the Epigravettian burial at Villabruna in the
Cismon Valley (Venetian Alps) (Aimar et al. 1994),
and were also found in the Castelnovian burial at ..."
Gruß Marquardt
(Der stets nur Birkenpech verwendet hat)
Re: Birkenpech im späten Jungpaläolithikum
Verfasst: 02.11.2011 21:42
von Stephan P.
hi marquart,
habe die quatär 57 zuhause kann sie dir mogen in die post stecken, biie bei gelegenheit zurück.
Re: Birkenpech im späten Jungpaläolithikum
Verfasst: 02.11.2011 22:57
von FlintMetz
Von einem Nachweis zu einer Birkenpechalternative hab ich auch noch nichts gehört. Das letzte war der Artikel vom Birkenpech bei den Neandertalern von Alfred Pawlik.
Der wäre sicher auch eine gute Adresse bezüglich dieser Frage. Seine Sekretärin meinte jedoch vor einiger Zeit, dass er z.Z. irgendwie "verschüttet" gegangen ist und ich hab ihn auch tatsächlich nicht erreichen können (hab auch BP an ein paar meiner Spitzen, nur reichts wohl nicht für C14
).
Schöne Grüße...
Robert
Re: Birkenpech im späten Jungpaläolithikum
Verfasst: 03.11.2011 17:11
von Stephan P.
hi Marquart,
post ist raus sollte Samstag da sein.
Re: Birkenpech im späten Jungpaläolithikum
Verfasst: 03.11.2011 21:15
von Blattspitze
Sehr nett Stephan, allerbesten Dank!
M