Hälleflinta
Moderatoren: Hans T., Nils B., Turms Kreutzfeldt, Chris, ulfr
Hälleflinta
Hälleflinta bedeutet "Felsenfeuerstein", allerdings handelt es sich bei diesem Gestein nicht um ein marines Sedimentgestein wie z.B. Kreidefeuerstein, sonders um ein Felsgestein aus dem Erdinnern, genauer gesagt einen feinkörnigen, metamorph überprägten Vulkanit.
Der Fundort liegt ein paar Kilometer südöstlich vom See Åsnen in Småland.
Der Block ist groß (leider hatte ich keinen Maßstab dabei) und innen ziemlich ungestört, ich konnte allerdings nur die herumliegenden Abschläge mitnehmen. Der große Abschlag misst in der Diagonale von links unten nach rechts oben 36 cm.
Die Oberfläche ist extrem schuppig und rau, aber das Zeug klingt wie sehr feiner Flint und lässt sich einigermaßen gut schlagen. Ich habe noch nicht versucht, einen von den Abschlägen zu modifizieren, habe aber im Museum in Växjö ein mesolithisches. Scheibenbeil aus dem Material gesehen, dafür sollte es reichen. Bin gespannt, wie sich das Material beim Retuschieren verhält ...
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Re: Hälleflinta
Wow - tolles Material! Schaut irgendwie nach Geweih-Fresser und ideal für Beile aus. Bin schon gespannt, wie sich das Zeug verarbeiten und vorallem drücken lässt
Schöne Grüße...
Robert
Schöne Grüße...
Robert
Dem Retuscheur ist nichts zu schwör...
- Blattspitze
- Beiträge: 2572
- Registriert: 17.11.2007 17:38
- Wohnort: Hamburg
Re: Hälleflinta
Höllenflint kann ich nur sagen. Klüftig und widerborstig soweit ich das Vergnügen hatte. Es gibt aus Schleswig-Holstein einen Faustkeil (Kalübbe, Kreis Plön wenn ich mich nicht irre?) aus diesem Material, aber ich habe noch nie von meso-, oder neolithischen Formen aus dem Material gehört. Drücken kann ich mir gar nicht vorstellen ...
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila