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Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 13.06.2014 12:54
von Andreas Sturm
Liebe Mitstreiter der Lebendigen Geschichte,
im Zuge der Vorbereitungen für einen Magazinartikel und einen EXAR-Vortrag möchte ich einige Stimmen zu der Frage sammeln, welchen Stellenwert korrekte historische Kleidung als Qualitätskriterium in der Living History einnimmt.
Der Campus Galli nahe Meßkirch/Deutschland ist ein Archäologisches Freilichtmuseum, das den Klosterplan von St. Gallen mit historischen Methoden und Werkzeugen in Lebensgröße errichten möchte. Der Anspruch des Campus Galli ist es, das frühe Mittelalter so authentisch wie möglich darzustellen und wissenschaftliche Standards zu erfüllen.
Dieser hohe Anspruch fordert natürlich auch Widerspruch heraus. Vor kurzem hat der Bürgermeister von Meßkirch Kritik am Vorhaben wie folgt zurückgewiesen:
Es gibt Leute, die sehen es zu puristisch. Klar ist, dass die Baustelle neuntes Jahrhundert ist und wir dort kein Riesenrad aufstellen werden. Wenn aber ein Campus Galli-Mitarbeiter ein T-Shirt unter seiner Jacke an hat und das gleich als Beleg dafür genommen wird, dass man das mit dem Mittelalter nicht erst meint, ist das völlig gaga. (Quelle:
Südkurier, 06.06.2014)
Was ist Eure Meinung zu diesem Thema? Ist es für das Personal eines Archäologischen Freilichtmuseums oder einer Living History-Einrichtung statthaft, moderne Kleidung mit historischer Kleidung an einer Person zu mischen? Oder gefährdet das bereits die Glaubwürdigkeit der Einrichtung als Ganzes?
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Dear Fellow Living Historians,
in the course of preparing a magazine article and an EXAR-lecture on quality issues, I would like to gather some opinions on the importance of correct period attire as a quality criterion.
The Campus Galli near Meßkirch, Germany is an archaeological open-air museum trying to build the Plan of Saint Gall in full-scale with period methods and tools. Therefore, they claim to portray the Early Middle Ages as authentic as possible while fulfilling scientific standards.
As always, such absolute claims are challenged. Recently, the mayor of Meßkirch dismissed critiques in a newspaper interview:
There are people who see it to puristic. It is clear that the site is ninth century and we won’t set up Ferris wheel there. But if a Campus Galli-employee wears a T-shirt [visible] beneath his tunic and this is taken as evidence that they’re not serious about [portraying] the Middle Ages, this is totally gaga. (source:
Südkurier, June 6, 2014)
So, what’s your opinion on this? Is it permissible for the staff of an archaeological open-air museum or a living history site to mix period costume and modern clothing visible in one person? Or could this already endanger the credibility of the site as a whole?
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 13.06.2014 13:53
von TZH
Ich denke, es giebt Heutzutage ausreichend Funde von Unterwäsche bis zum Kopfbedeckungen und Stoffmustern, damit ihr dem Autentizität gewährleisten könnt, aber auf dem Bau müßt ihr die heutigen Vorschrifften bevolgen. Arbeitsschue, Staubmasken, Handschue, Helm, Gurte, Brillen usw. Ich denke, dass ihr aber auch ein Mittelalterlicher Arzt beschefftigen könnt, aber neben Wegerich muß er auch Heftflastern haben
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 13.06.2014 19:45
von Hans T.
Eigentlich mag ich solche A-Diskussionen gar nicht. Wenn ich nicht grad den 12. Juni 2014 re-ennacte, muss ich Kompromisse eingehen, immer und überall. Die Frage ist natürlich, wo ist eine Grenze. Ich komme immer mehr zu (meiner ganz persönlichen) Meinung, dass Living History letztlich doch Laienschauspielerei ist, mit Kostümen, nicht mit Rekonstruktionen. Die "A-Päpste"-Hasser setzen da natürlich noch Zahnplomben drauf und Anfahrstvehikel und nicht-selbst-gezüchtete Wollschafe. Das meine ich nicht. Es geht um "richtige" Eindrücke und die sind wirklich ein bisschen variabel. Ich trage bei meinen Gigs auch eine moderne Unterhose und bei kaltem Wetter ein umgearbeitetes T-Shirt unter der Tunika, das man aber nicht sieht. Authentisch heisst auch nur glaubhaft und nicht "jeder Faden jeder mm exakt, inkl. Wollschafrasse".
Was meiner Meinung nicht geht: Einfach einen x-beliebigen Baumwollkittel ("sieht doch aus wie Leinen") über Jeans.
Was geht: Sicherheitsschuhe, ordentliche Handschuhe, im Einzelfall auch ein Bauhelm. Ich würde dann solche Sachen allenfalls ironisch maskieren, aber deutlich erkennbar als neu tragen. Auch Brillen.
Wenn ich ganz ehrlich bin, wäre mit eine komplett rezente Ausstattung sogar lieber, als irgendein Gemurkse. Mir wäre die Handwerksleistung lieber.
Was will ich denn zeigen? Kleidung? Handwerk? Wulf Hein zB kostümiert sich nie und liefert trotzdem die perfekte Darstellung.
Campus Galli nervt aus anderen Gründen: Seltsames Konzept, undurchdringliche Strukturen, provenzieller Ansatz, Geldverbrennerei.
Und zudem, ich sprech jetzt mal funktional als Mod, hab ich gar keine grosse Lust das Forum in diesen Dauerstreit hineinzuziehen. Die "Szene" ist sich eh einig und mehr Unterstützung aus der reinen Szene heraus nützt dir gar nix. Du brauchst die Öffentlichkeit und da muss man acht geben, nicht als Fundi darzustehen.
H
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 14.06.2014 08:39
von hugo
Hans, dem ist nichts hinzuzufügen, Du hast meine volle Zustimmung.
Dazu kommt aber trotzdem noch, dass der St. Gallener Klosterplan als Ideal im Mittelalter nach katholischen Vorstellungen gar nicht in die Realität umgesetzt werden durfte. Da gibt es in den meisten Religionen eine Grenze zwischen dem was Gott und den Menschen zusteht.
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 14.06.2014 12:06
von ulfr
Bin ebenfalls voll und ganz Deiner Meinung, Hans!! (wenn es auch nicht ganz richtig ist, dass ich mich NIE kostümiere - mittlerweile mache ich Ausnahmen, wenn es mir zweckdienlich erscheint oder alle anderen auch im Häs rumrennen)
Um es mit einem Zitat aus meinem Vortrag am Landesmuseum Bonn im Jahr 2009 (da warst Du doch auch, Andreas ...) zu sagen:
[...] dann stört auch nicht die Brille auf der Nase des Eiszeitjägers, der auf einem Multiperiod-Event im Rentierlederhemd vor interessiertem Publikum Steinwerkzeuge herstellt, um sie dann für einige Napoleonische Soldaten, die sich unerlaubt von ihrem Posten absentiret haben, zu Flintensteinen umzuarbeiten und gegen Speck und Branntwein einzutauschen. Und schon haben wir eine angeregte Diskussion über die Nutzung von Feuerstein von der Urgeschichte bis in die Neuzeit, oder über das Problem kurzsichtiger Speerwerfer. Die scheinbare Authentie, das „schöne“ Bild fürs Foto ist, wenn nötig, schnell arrangiert, aber ungebrochene Bilder werden allzu leicht angenommen und für „wahr“ gehalten. Ohne Brille müsste ich den ganzen Tag im Fellkostüm entweder wie ein Wasserfall reden oder auf der Erde hocken und einen guten Eindruck machen, denn ohne „Spekuliereisen“ geht gar nichts mehr. Die Leute kommen ja aber ins Museum, um zu sehen, wie man Flintklingen schlägt oder Feuer macht, und ich muss sagen: wenn schon im Kostüm, dann lieber trotzdem mit Brille, heilem Daumen und vielen Gesprächen mit den Besuchern.
Wenn aber Inszenierungsfehler und Ausrüstungsmängel, die ja immer wieder beklagt werden – ob mit didaktischer Absicht der Verfremdung „begangen“ oder weil das Geld für ein gut gemachtes Lederzelt noch nicht reicht – grundsätzlich vom Publikum als „Schlamperei“ oder „Faulheit“ angesehen werden, dann stimmt etwas mit unserer Kommunikation nicht. Dann bedienen wir das Klischee des perfekten Bildes, dann zählt nur noch materielle Akkuratesse, und Witz, Intellekt und Interaktion bleiben auf der Strecke. Das ist nicht als Generalamnestie für mittelalterlichen Kartoffelbrei, römische Baumwollhemden oder Steinzeitmenschen gedacht, die mit Disco-Lederhosen und Bauhelmen mit draufgetackerten Hirschgeweihen auf dem Kopf „alle meine Entchen“ singen. Auch wenn man die Steinzeit vielleicht nicht wirklich seriös darstellen kann, so kann man doch statt wohlfeiler Effekthascherei auf eine gute Sachvermittlung mit der dazu gehörigen Materialbeherrschung setzen. Das darf auch gern witzig sein, aber bitte nicht albern!
Erst wenn wir verstehen lernen, dass „Geschichte“ von „Geschehen“ kommt, dass Geschichte ein aktuell laufender Prozess ist, in den wir – als Zuschauer im Museum als auch als „zur Schau Stellende“ aktiv eingebunden sind, wenn wir begriffen haben und dem Publikum deutlich machen können, dass Geschichte niemals objektiv und schon gar nicht korrekt dargestellt werden kann, auch nicht durch ein noch so schönes Spiel mit noch so authentischen Kleidern, sondern bestenfalls sensibel und verantwortungsvoll, wenn wir den Schwerpunkt vom Zugucken nicht nur auf Nach- und Mitmachen legen, sondern auch Nach- und Mitdenken fördern und fordern, wenn wir die Weichen genau dafür personell und finanziell stellen – das fängt schon in der Grundschule an - dann brauchen wir uns nicht mehr so sehr darum zu sorgen, dass Geschichte als Vergangenheit verklärt, ideologisch missbraucht und zu obskuren politischen oder weltanschaulich-religiösen Zwecken eingesetzt wird.
Hein, W. 2011: Geschichte statt Vergangenheit! In: DASV (Hrsg.): Vermittlung von Vergangenheit. Weinstadt: Verlag A. Greiner, 55-66
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 14.06.2014 13:42
von hugo
Danke ulfr, damit hast Du fast wortwörtlich den Wiener Philosophen Erich Heintel nachvollzogen, bei dem ich mein Philosophicumm abgelegt hab. Geschichte ist einfach nicht Nacherlebbar. Trotzdem mag ich Shakespeares oder Schillers Historiendramen und stoss mich nicht an der von der Regie gerade verordneten Kleidung. Gute Scauspieler und Regisseure können mehr über Geschichte Vermitteln als mittelmäßige LH-Darsteller.
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 14.06.2014 16:19
von Hans T.
Wulf, der Knackpunkt liegt beim Reden. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Darsteller gar nicht mal so gesprächsbereit und -willig sind und sich gerne mit dem Rücken zum Publikum stellen. Menschenzoo. Wir (NHG) halten das "gemischte" Konzept für das Überzeugendste, wir haben als Dauerredner und Erklärbär den Bernhard, der rezent und bebrillt den Stand besetzt und die Leute aktiv anspricht. Der Kostümierte dagegen muss oft eine Art Hürde überwinden, die Leute sortieren einen oft seltsam ein und werden eher witzig als neugierig - "ah, ein Chinesenhut, haha!..".
Kleidung ist ja auch eine Form der Kommunikation. Der "echte" Steinmetz ist an seiner Kleidung zu erkennen und bekommt schon mal einen gewissen Meister-Bonus, was sich jemand im Kostüm erst mit der Arbeit beweisen muss.
Und wie gesagt, Campus Galli ist ein bescheuertes Konzept. Wie machen das eigentlich die Dänen im Middelaldercentret? Kostümieren sich da die Bauhandwerker? Ich war schon etliche Male dort, da gibts immer Baustellen, aber ich hab da nie einen Handwerker gesehen. Arbeiten die nachts...? Das wäre doch die Lösung...
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 14.06.2014 21:58
von ulfr
hugo hat geschrieben:damit hast Du fast wortwörtlich den Wiener Philosophen Erich Heintel nachvollzogen
Gibts da etwas schriftliches, Hugo?
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 15.06.2014 06:16
von hugo
Da müsst ich auch googeln ulfr. In seiner Vorlesung hat es sich mir eingeprägt und mit der Zeit verstand ich es immer besser. Bei Kant könnte auch etwas dazu stehen. Etwas mühsam herauszulesen:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/3506/1
Unsere beiden Exilphilosophen sollte man dazu auch noch berücksichtigen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tractatus_ ... losophicus
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13686931.html
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 15.06.2014 23:54
von FlintSource
Hear, hear! Ich halte mich aus der Diskussion raus aber Hans hat da die Crux haarfein benannt.
Hans T. hat geschrieben:der Knackpunkt liegt beim Reden. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Darsteller gar nicht mal so gesprächsbereit und -willig sind und sich gerne mit dem Rücken zum Publikum stellen. Menschenzoo.
Das ist was mich am meisten ärgert. Wenn man nur darstellt ohne Kommentar, wird nur ein Bild vermittelt, wovon wir im Grunde wissen, das es falsch ist. Nur erklären und erzählen kann den richtigen Kontext geben. Aber um ins Gespräch zu kommen über etwas, das über das reine Handwerkliche hinausgeht, kann ein Wenig Verkleidung durchaus beitragen, ist meines Erachtens jedoch nicht notwendig. Geschweige denn, dass das Leder hirngegerbt und das Nähmaterial aus Sehnen sein muss.
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 16.06.2014 08:12
von S. Crumbach
Was die Textilen angeht, habe ich meine Gedanken dazu in diesem Artikel zusammengefasst:
Illusion als Rekonstruktion. Geschichtsillustrieren
de Textilarbeiten zwischen
Bildersturm, Materialrekonstruktion und Schaubude,
137-146
http://www.exar.org/wp-content/uploads/ ... ontent.pdf
Die Eingangsfrage:
welchen Stellenwert korrekte historische Kleidung als Qualitätskriterium in der Living History einnimmt
impliziert, dass es um Living History geht. Das setzt jedoch eine klare Definition von "Living Histoy" voraus, die es meiner Auffassung nach nicht gibt.
Vor allen Überlegungen pro und contra Kostüm sollten das inhaltliche Konzept der Veranstaltung - oder der Trägers (z.B. Freilichtmuseums) stehen. Idealerweise mit Überlegungen zu Geschichtsnarrativen etc.
Zu trennen sind für mich auch "Mitarbeiter" in welcher Form auch immer, die fest eingebunden sind und externe Kräfte, die nach Anlaß und Bedarf zugezogen werden.
Letztere bringen nicht nur eigene Kostüme mit, sondern auch eigene Geschichtsbilder und Konzepte.
Aus meiner Praxis im Bereich Anfertigungen von Kostümen für Ausstellungskonzepte kann ich sagen. dass die Geldmittel die Aussführung stärker einschränken als die "Designvorstellungen" des Ausstellungskonzepts.
Verantworten sollte das ganze jedoch die (im Idealfall wissenschaftliche) Leitung des Projekts.
Was das Beispiel "Messkirch" angeht: es viele Stimmen dazu in der Presse, on-line etc. Ich schließe mich Hans an, dass Ganze muss nicht auf dieses Forum ausgeweitet werden.
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 16.06.2014 08:13
von TZH
Genau. Schaut euch Andreas Benke an. Jeans, T-shirt, Zigarette, trotzdem passt es.
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 16.06.2014 09:15
von Manu
Hallo,
Laienhafte Gedanken zum Stimmungsbild "Authentizität von Kleidung ":
1. Ich persönlich bin der Meinung, dass sämtliche Textilmaterialien "stimmen" müssen. Ein Mischmasch von Jeans, Unterhemd und Leinentunika finde ich sehr schwierig, obwohl sich die Besucher von geschichtlichen Veranstaltungen oftmals nicht daran stören. Eine Besonderheit nehmen auch immer die Schuhe ein, und ich erinnere mich an viele Tage, an denen ich irgendetwas plumpes Nasses an meinen Füssen festgebunden hatte.
2. Aus genau diesem Grund, habe ich es für mich sehr schwierig gefunden, weiterhin im "Häs" aufzutreten, denn die Wetterbedingungen sind selten so, dass ich längere Zeit unbeschadet in dieser rekonstruierten Kleidung zurechtkommen konnte.
3. Der Träger der Kleidung sollte natürlich über Material und Funde bescheid wissen. Bei mir haben die Besucher nachgefragt und ich habe mit bestem Wissen und Gewissen detailliert Auskunft über Funde und Material gegeben.
4. Ich sehe ein, dass Campus Galli eine Besonderheit ist. Da gelten doch andere Bestimmungen, als bei einem Museumsauftritt von ein paar Tagen. Ich persönlich fände es hilfreich, wenn die Leitung dort über Tafeln oder Figuren auf die authentische Kleidung aufmerksam macht und gleichzeitig erklärt, warum es den Mitarbeitern nicht immer und in jeder Situation möglich ist "nur" diese Kleidung zu tragen. (Vielleicht gibt es das schon?)
5. Dieses Thema ist wirklich schwierig und ich muss sagen, das Problem ist oftmals, dass es im Reenacment-Bereich viel zu viel Menschen gibt, die sich selbst am aller wichtigsten finden.
Und ich meine damit nicht die Forumsmitglieder - nicht dass das falsch verstanden wird.
LG Manu
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 21.06.2014 08:52
von LS
Ich war schon immer großer Freund von Archäo-Kostümierungen, die ich hier mal mit "Baströckchen-Wettbewerb" umschreiben möchte...
Archäologen sollten primär schauen, dass sie in der Gesellschaft die wissenschaftliche Relevanz ihrer Fragen vertreten, das ist manchmal schwierig genug rüberzubringen. Das heißt, nicht als Randgruppe wahrgenommen werden, sondern zeigen dass wir interessante Fragen und Antworten zu bieten haben.
Gruß L.
Re: Stimmungsbild: Wie viel "Authentizität" ist nötig?
Verfasst: 23.06.2014 17:18
von Trebron
Bei meiner letzten Aktion im Museum Bad Dürkheim war ich der einzige in "Zivil", alle anderen Teilnehmer, egal ob "Ömer" oder "Kelten" hatte ihre "Gewandung" angelegt! Sehr gut gemachte, für mein Empfinden!
Mich hat in dem Falle nicht ein Besucher angesprochen und nach meiner Kleidung gefragt, sie waren ausschließlich an meiner Ausstellung und deren Geschichte interessiert.