Seite 1 von 1
Bronzezeitliche Tätowierung
Verfasst: 12.04.2006 21:35
von Steve Lenz
(Quelle: "Mumien aus dem Moor" - (Ausg. 1996, Seite 63)
Dies hier sollen Umzeichnungen von Tätowierungen auf niedersächsischen Moorleichen (späte Bronzezeit) sein.
Ich hege schon lange die Vermutung, dass die Zierlinien auf UK-Glockenpanzern Tätowierungen (Heil-, Schutz"zauber"?) darstellen:
(Quellen: ich 1./2. v.o. und noricum.de 1./2. v.u.)
Ist schon bemerkenswert, dass hauptsächlich Vitalzonen Tätowierungen aufweisen.
Verfasst: 12.04.2006 22:33
von cecilie
Hallo Steve,
leider kann man die Zeichnung nicht vergrößern, aber die Tätowierungen um Brust und Nabel sind eindeutig Schutzamulette!
Grüße vom Admin:
Nennung eines Links auf Webseite esoterischer Natur - siehe Pkt. 7 der Forumsregeln!
Liebe Grüße
Cecilie
Verfasst: 13.04.2006 09:11
von FaethorFerenczy
@ cecilie: Man kann nicht aus jedem kreis mit Gabeln dran einen Ägishjalmur machen. Und für den ist die Mumie eindeutig zu früh.
Trotzdem schöne bilder steve. Das mit den vitalzonen ist für mich einleuchtend, ich geh einfach mal davon aus das nicht nur die chinesen ahnung von gewissen zonen des körpers hatten die, wenn man sie z.b. mit nadeln reizt, eine gewisse wirkung hatten. Nur das das bei unseren direkten vorfahren wohl ein bisschen andere punkte waren. Wenn man sich die lage der tätowierungen mal anschaut dann kann man feststellen das sie an direkten schwachpunkten lagen, z.b. den knien oder wie an deiner zeichnung am kopf.
Grüße
Ina
Verfasst: 13.04.2006 09:33
von Thomas Trauner
Zum Glück haben wir keinen Chirurgen unter uns, der anhand der eingezeichneten (Operations)Stellen hier einen Beleg für eine spätbronzezeitliche Herz- oder Lebertransplantation erkennt.
8)
Vorsicht mit Überinterpretation von "Bildern". Jeder sieht, was er kennt.
Aber gerade Bilderwelten (vorausgesetzt, hier liegen überhaupt welche vor...) sind sehr, sehr zeit- und damit interprätationsabhängig.
Hier würde mir erst mal durch den Kopf gehen, ob den nicht die Brustwarzen und der Nabel oder die Wirbelsäule einfach schon mal aus sich heraus feste Punkte auf der "Malfläche" Oberkörper vorgeben, die dann halt entsprechend genutzt werden.
Es gibt zu den Funden übrigens einen Artikel in einem Archäologischen Korrespondenzblatt aus Mainz, irgendwann in den 80ern.
Wenn ich es nicht vergesse, versuche ich mal ihn zu finden.
Skeptisch in Nürnberg
Thomas
PS: WENN die Spätbronzezeitler an einen Schutz durch Tätowierungen glaubten, warum hatten sie dann Glockenpanzer ?
Duck und wech.....
Verfasst: 13.04.2006 09:37
von Nika E.S.
...daß es 'Schmerzmittel'-tätowierungen waren wie evtl. beim Similauni ist wohl unwahrscheinlich... Aber vielleicht als 'Verstärkung'?
Die Streifen und Punkte liegen immer recht genau über Muskelgruppen (z.B. Pektoralis, Bizeps, Deltoideus...), nicht so sehr über Vitalzonen, das müßte mittig auf der Brust sein, oder am Bauch über den Weichteilen, am Hals...
Verfasst: 13.04.2006 10:52
von FaethorFerenczy
Aloha.
Bei den armen hat ferro schon recht, aber die an der wirbelsäule und an den rippen sind doch eher vitalpunkte oder wie kategorisiert ihr die?
Steve: Ist das ein buch oder eine zeitschrift aus der du die zeichnungen hast? Wenns ein buch ist hast du da den genauen titel und evtl noch autor und isbn. Über den titel den du angegeben hast find ich nur ein buch über ägyptische mumien.
Grüße
Ina
Verfasst: 13.04.2006 11:29
von Thomas Trauner
Dein bild ist außerdem recht klein und schwer zu lesen.
Sag uns bitte nochmal den Fundort (steht auf der Zeichnung) und gib die Quelle nochmal genauer an.
Danke.
Übrigens: Die Tätowierungen und die Moorleiche exisitieren nicht mehr. Die Zeichnung basiert auf "sollen angebracht gewesen sein..."
Th.
Verfasst: 13.04.2006 12:23
von FaethorFerenczy
Thomas Trauner hat geschrieben:
Übrigens: Die Tätowierungen und die Moorleiche exisitieren nicht mehr. Die Zeichnung basiert auf "sollen angebracht gewesen sein..."
Th.
Das ist schade.
Verfasst: 13.04.2006 12:30
von S. Crumbach
Die Veröffentlichungen von a. Dieck sind zum größten Teil sehr umstritten. (siehe Mumien aus dem Moor, W. van der Sanden)
Verfasst: 13.04.2006 13:24
von Thomas Trauner
Vielleicht noch zu Steves?eigentlicher Idee, dass die Verzierungen an den UK-Panzern irgendeinen kultischen Bezug hätten:
Ohne zu sagen, dass ich recht habe:
Die Formensprache der Verzierungen entspricht in einem solchen Maße der Formsprache der sonstigen UK-zeitlichen thoreutischen Arbeiten (Situlen, Tassen, Schalen etc.) dass ich hier eine darüber hinausgehende Interpretation nicht unbedingt für nötig halte.
Sollte sich trotzdem etwas dahinter verbergen, bliebe die Frage, warum dann kein Panzer formensprachlich mit einem anderen identisch ist.
Bitte richtig verstehen:
Auszuschließen ist gar nix, ich versuche halt nur, ein paar greifbare Fakten zu finden bzw. ins Spiel zu bringen...
Thomas