Frisuren in der Steinzeit - Wissenstand?
Verfasst: 07.10.2015 09:11
Ausgehend vom Mesolithic Albersdorf - Fred, wo einige Steinzeitjäger-Darsteller lange Haare und Bärte im Hippie-Style tragen (Ulfr hat dort bereits kurz Kritik angemerkt - unpraktisch) frage ich mich, was lässt sich für uns heute dazu erschließen?
Jungpaläolithikum:
Die Venus-Darstellungen aus dem Gravettien zeigen eng anliegende Flecht(?)-Frisuren
Die Bilder aus La Marche:
http://www.archaeoforum.de/viewtopic.php?f=7&t=2754
Herren mit Kurzhaarschnitt, aber auch Glatze mit langem Bart, die Damen mit freigeschnittenem Pony
Neolithikum: Mir fallen die Lüning-Bandkeramiker ein, für die aufgrund von erhaltenen Tonidolen eng am Kopf anliegende aufwendige Flechtfrisuren rekonstruiert wurden:
Quelle: http://www.bandkeramiker.de/index.php/themen
Ötzi hatte 8-9cm langes Haupthaar (wohl auch eher Kurzhaarschnitt) und einen Bart, wobei ich über die Bartlänge nicht näheres weiß.
Ein Blick auf traditionelle Gesellschaften, die unter steinzeitlichen Bedingungen beobachtet wurden, zeigt nahezu alle denkbaren, z.T. äußerst aufwendigen Frisuren. Langes, offenes Haupthaar und lange Bärte sind dabei auf jeden Fall eher die große Ausnahme. Wenn langes Haar, dann meist Zöpfe oder andere Arten, es im täglichen Leben zu bändigen. Nicht zu unterschätzen ist ein weiterer Aspekt:
Im Gegensatz zu fast allen anderen Säugetieren hören die Kopfhaare beim Menschen nicht bei einer bestimmten Länge zu wachsen auf ¬und diese Besonderheit hat sich in der Frühzeit der menschlichen Evolution möglicherweise deswegen durchgesetzt, weil sie Rückschlüsse auf den sozialen Status eines Menschen zuließ. Denn nur, wer über viele soziale Kontakte verfügte, hätte seine Haarpracht umfassend pflegen und schmücken lassen können, sagt Adrian Barnett von der Roehampton-Universität in London im Wissenschaftsmagazin "New Scientist" (4. November, S. 39).
http://www.stern.de/panorama/wissen/men ... 24694.html
Jungpaläolithikum:
Die Venus-Darstellungen aus dem Gravettien zeigen eng anliegende Flecht(?)-Frisuren
Die Bilder aus La Marche:
http://www.archaeoforum.de/viewtopic.php?f=7&t=2754
Herren mit Kurzhaarschnitt, aber auch Glatze mit langem Bart, die Damen mit freigeschnittenem Pony
Neolithikum: Mir fallen die Lüning-Bandkeramiker ein, für die aufgrund von erhaltenen Tonidolen eng am Kopf anliegende aufwendige Flechtfrisuren rekonstruiert wurden:
Quelle: http://www.bandkeramiker.de/index.php/themen
Ötzi hatte 8-9cm langes Haupthaar (wohl auch eher Kurzhaarschnitt) und einen Bart, wobei ich über die Bartlänge nicht näheres weiß.
Ein Blick auf traditionelle Gesellschaften, die unter steinzeitlichen Bedingungen beobachtet wurden, zeigt nahezu alle denkbaren, z.T. äußerst aufwendigen Frisuren. Langes, offenes Haupthaar und lange Bärte sind dabei auf jeden Fall eher die große Ausnahme. Wenn langes Haar, dann meist Zöpfe oder andere Arten, es im täglichen Leben zu bändigen. Nicht zu unterschätzen ist ein weiterer Aspekt:
Im Gegensatz zu fast allen anderen Säugetieren hören die Kopfhaare beim Menschen nicht bei einer bestimmten Länge zu wachsen auf ¬und diese Besonderheit hat sich in der Frühzeit der menschlichen Evolution möglicherweise deswegen durchgesetzt, weil sie Rückschlüsse auf den sozialen Status eines Menschen zuließ. Denn nur, wer über viele soziale Kontakte verfügte, hätte seine Haarpracht umfassend pflegen und schmücken lassen können, sagt Adrian Barnett von der Roehampton-Universität in London im Wissenschaftsmagazin "New Scientist" (4. November, S. 39).
http://www.stern.de/panorama/wissen/men ... 24694.html