Laaaangweilig!
Erstens: Da gab es bislang noch deutlich größere Innenstadt-Grabungen, 0,8 Hektar reißt mich nicht gerade vom Hocker. Zweitens: Was will ich mit einer ganzen Grabung auf 1,5 mm genau? Für Detailfragen ist das deutlich zu wenig, für Überblick kann ich damit nichts, aber auch gar nichts anfangen, das würde sämtliche Rechnersystemen zum Absturz bringen. Bleiben also vereinzelte Teilmodelle oder gnadenlos heruntergerechnete Flächen. Insgesamt verliert das großflächige Grobscannen in der Archäologie schnell an Bedeutung und wird abgelöst durch fotogrammetrischen Verfahren (Dies gilt jedoch explizit nicht für das Scannen von Funden!). Drittens: Das ist nur schamlose Werbung von AutoCAD/Faro, weil die Software PointCloud von AutoDesk mehr oder weniger für Faro-Scanner entwickelt wurde. Und was die App angeht, zuerst sehen, dann glauben.
Was ist dann nicht langweilig in 3D? Leider sehr wenig. (natürlich mal abgesehen von meinen eigenen hochspannenden Projekte)
Aber schau mal hier:
http://www.orkneyjar.com/archaeology/ne ... imensions/ Ins Bild klicken, warten bis die Daten geladen sind (kann etwas dauern und WebGL brauch den vollständigen Datensatz, bevor es die Anzeige starten kann), linke Maustaste ist drehen, rechte schieben, Rad ist zoom. Zudem Klickspots für zusätzliche Information.
Das hat Mehrwert! Und nicht nur weil die Grabung einfach hochspannend ist. Wenn ich mir das (natürlich extrem vereinfachte, Liebhaber schauen sich das Wireframe an, Anzeigeregelung über Würfelsymbol rechtsunten) Modell so anschaue, bin ich ziemlich beeindruckt. Und da ist kein Scanner für verwendet worden, lediglich eine gute Kamera und nicht sehr teure (oder sogar kostenfreie) Software nach dem Structure from Motion-Prinzip, läuft auf jedem nicht zu schwachbrüstigen Rechner.