Anscheinend sind bei (sub)arktischen Völkern linke Vogelflügel öfters im archäologischen Fundgut vertreten. In diesem Zusammenhang diskutieren gerade einige Kollegen, ob die "alte Daumenregel", nach der Linkshand-Bogenschützen linke Federn zum Befiedern verwenden sollen und Rechtsschützen rechte, etwas damit zu tun hat.
Ich kann nun aber keine schriftlichen Belege für diese "Regel" finden, weder bei Asham im "Toxophilus" noch in der "Bowyer´s Bible".
Wenn ich Pfeile traditionell befiedere, also mit Pech und Zwirnwicklung, dann bevorzuge ich als Rechtshänder linke Federn. Ich setze sie auf das heiße Pech und starte dann die Wicklung am der Spitze zugewandten Ende der Feder, also da, wo der Kiel war. Ich wickle S-gedreht, also entgegen dem Uhrzeigersinn, und ziehe dabei die Federn bei jeder Umdrehung etwas zu mir heran, so dass sie am Ende ganz leicht (in Pfeilrichtung) ihrer natürlichen Biegung folgend von links nach rechts gekrümmt verlaufen, der Pfeil also beim Flug einen Linksdrall bekommt (in Flugrichtung gegen den Uhrzeigersinn).
Fällt irgendwem von Euch dazu mehr ein? Hat jemand einen Beleg für die "Federregel"?
Danke und frohes Was-Auch-Immer-Ihr-Feiert
ULFR
Linke oder rechte Federn?
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Linke oder rechte Federn?
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
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Re: Linke oder rechte Federn?
Moin,
habe mal Harm Paulsen gefragt was er davon hält. Er sagte, es sei völlig wurscht ob links oder rechts, nur mischen sollte man sie nicht an ein und demselben Pfeil. Seh ich auch so... Es geht ja nicht um die Drallgebung, sondern darum ob die unterschiedlichen Oberflächen oben/unten einen merklichen Einfluss aufs Flugverhalten haben.
Gruß Leif
habe mal Harm Paulsen gefragt was er davon hält. Er sagte, es sei völlig wurscht ob links oder rechts, nur mischen sollte man sie nicht an ein und demselben Pfeil. Seh ich auch so... Es geht ja nicht um die Drallgebung, sondern darum ob die unterschiedlichen Oberflächen oben/unten einen merklichen Einfluss aufs Flugverhalten haben.
Gruß Leif
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Re: Linke oder rechte Federn?
Vom berühmten "letzten wilden" Indianer Kaliforniens, Ishi, wird berichtet, dass es für ihn egal war, Hauptsache, wie Leif schon schreibt, jeder einzelne Pfeil einheitlich.
http://forums.arrowheads.com/forum/info ... -yana-yahi
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"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
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Re: Linke oder rechte Federn?
Kommt auch darauf an wie man befiedert . Ist die Befiederung sehr schmal , ist es völlig egal. Mongolen, Ungarn verwendeten diese sehr schmale Befiederung. Ich selbst schieße sie auch sehr gern. Auch ist eine Hahnenfeder nicht nötig. Mischen sollte man aber dennoch nicht.