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Brainstorming: Wodurch definiert sich ein Archäotechniker?
Verfasst: 08.05.2006 11:40
von Steve Lenz
Es gibt solche und solche - Autodiakten, Akademiker, Laien und Experten.
Ab wann darf sich - Eurer Meinung nach - ein Archäotechniker legitim als solcher bezeichnen?
Verfasst: 08.05.2006 12:26
von S. Crumbach
Verstehe die Frage nicht, sorry!
Verfasst: 08.05.2006 12:33
von Mela
Mhmhm... Schwierig...
Mir persönlich ist eine dokumentierte Arbeit wichtig - wo wird ergänzt, welche Quellen werden verwendet...
Ausserdem schätze ich es sehr, wenn es keine Begriffsvermischungen gibt (mein Lieblingsthema
Experiment ist nicht Versuch ist nicht Rekonstruktion).
Transparenz - wo werden moderne Techniken verwendet, wo nicht (sollte zumindest "erfragbar" sein)
Liebe Grüsse
Mela
Verfasst: 08.05.2006 12:44
von Hans T.
Wie Mela schon sagt....schwierig.
Das Problem ist, dass tatsächlich nicht jeder Pfeilbastler Archäotechniker ist.
- Er muss die Grundlagen beherrschen. Er muss begrifflich fit sein und den Unterschied zwischen Fund und Befund kennen. Er muss wissen, wann er den Boden des Faktischen verläßt. Er muss wissen, welche Interpretationen zulässig sind und ab wann es dünn wird. Er muss alle gängigen Recherchemethoden kennen. Seine Eitelkeit darf nicht grösser sein als sein Fachwissen. .. etc etc.
Im Prinzip bräuchte man eine archäologische Grundausbildung ( Methodik etc) und eine handwerkliche Grundausbildung und eine Grundausbildung als Restaurator/Konservator...etc etc. Wobei die Methodik das wichtigste ist.
Hans
Verfasst: 08.05.2006 13:07
von S. Crumbach
http://www.urgeschichte.uni-tuebingen.d ... php?id=110
Mal ein Link zur Ausbildung.
Wenn ich richtig informiert bin, ist Archäotechiker kein geschützter Begriff und jeder kann sich so nennen
Verfasst: 08.05.2006 13:11
von Hans T.
Sylvia, der hier geschilderte Ausbildungsgang geht eher in die Richtung Restaurierung-Konservierung. Man sieht, wie verwirrend das sein kann.
H.
Verfasst: 08.05.2006 13:23
von Steve Lenz
Sylvia, ich frage deshalb, weil ich mich evtl. beruflich auf eben jenes - wie man klar erkennt - (sehr) dünne Eis begeben möchte (in näherer oder doch ferner Zukunft).
Neben anerkannten und fähigen Koriphäen (von denen nicht jeder auf eine akademische Laufbahn zurückblicken kann) gibt es m.E. auch sehr viele Trittbrettfahrer, welche sich gerne schon als Archäotechniker bezeichnen, nur weil sie mit Müh und Not einen Achéuleen-Faustkeil hinbekommen.
M.E. gehört - neben den bereits von Hans und Mela erwähnten Faktoren - einiges mehr dazu. Und - wenn es denn soweit sein sollte in meinem persönlichen Falle - möchte ich bevorzugt in das Feld der anerkannten Archäotechniker eingestuft werden.
Und nicht in das mit den Vermessenen!
Verfasst: 08.05.2006 13:30
von S. Crumbach
Ah ja.
Ich hatte Dir den Link vom Archaeotechiker-Forum Federsee geschickt.
Vielleicht gibt das Anhaltspunkte.
http://www.archaeotechnik.federseemuseu ... p?idcat=47
Eine solode Referenz-Liste halte ich auf jeden Fall für wichtig.
Verfasst: 08.05.2006 13:56
von Chris
Wie man aus den Lebensläufen der Vorgestellen im Archäotechniker-Forum sehen kann, sind nicht nur "Studierte" dabei, sondern z. B. mit Frank Trommer (Bronzegiesser am 1.Mai-WE auf der Heuneburg) auch Handwerker. Das ist eine sehr wichtige Mischung, und durch so ein Forum anerkannter Archäotechniker (wenn nicht stattlich durch eine Prüfung, dann halt bei dem organisierenden Museum
) lässt sich ganz gut ein Einblick gewinnen, womit sich die Leute schwerpunktmäßig befassen und welches ihre Qualifikationen sind...
Verfasst: 08.05.2006 15:29
von Mela
In der Liste hat es auf jeden Fall Archäotechniker, die mein persönliches "Qualitätssiegel" bekämen!
Ekkhard und Wulf sind sicher gute Vorbilder zum "Nacheifern", Steve
Liebe Grüsse
Mela