Vier Frauen aus der Tripolye - Gesellschaft
Verfasst: 17.04.2020 06:49
... Die Analysen des menschlichen Erbguts deuten darauf hin, dass es zwischen den Bewohnern der Tripolye-Siedlungen und den umliegenden Steppengebieten langfristige Kontakte und eine allmähliche Vermischung gab. Das Ergebnis widerlegt das Szenario einer plötzlichen Veränderung des Genoms durch die kriegerische Invasion von Reiterhorden der osteuropäischen Yamnaya-Kultur nach Zentraleuropa um 3.100 vor Christus.
Auch wiesen die vier untersuchten Individuen keine Spuren einer Pestinfektion auf. Die Hypothese, dass die Tripolye-Megasiedlungen durch das enge Zusammenleben von Menschen und Tieren Zentren für die Ausbreitung der Pest waren und dies ihren Niedergang begründete, lässt sich durch diese Studie nicht belegen.
Insgesamt stellten die Forscher bei den bislang untersuchten Individuen eine sehr unterschiedliche genetische Ausstattung fest. "Das weist auf eine relativ hohe Diversität hin und überrascht, wenn man bedenkt, dass sie alle aus der gleichen späten Tripolye-Periode stammen und nur wenige hundert Kilometer voneinander entfernt begraben wurden", sagt Alexander Immel, wissenschaftlicher Mitarbeiter des SFB und Erstautor der Studie. "Der Befund deutet auf eine Populationsdynamik auch innerhalb einer Kultur hin und stellt die Vorstellung von der scheinbar stabilen und einheitlichen Zusammensetzung der Individuen, die mit einer bestimmten archäologischen Gruppe assoziiert werden, in Frage", ergänzt Johannes Müller. ...
https://www.archaeologie-online.de/nach ... opas-4595/
Auch wiesen die vier untersuchten Individuen keine Spuren einer Pestinfektion auf. Die Hypothese, dass die Tripolye-Megasiedlungen durch das enge Zusammenleben von Menschen und Tieren Zentren für die Ausbreitung der Pest waren und dies ihren Niedergang begründete, lässt sich durch diese Studie nicht belegen.
Insgesamt stellten die Forscher bei den bislang untersuchten Individuen eine sehr unterschiedliche genetische Ausstattung fest. "Das weist auf eine relativ hohe Diversität hin und überrascht, wenn man bedenkt, dass sie alle aus der gleichen späten Tripolye-Periode stammen und nur wenige hundert Kilometer voneinander entfernt begraben wurden", sagt Alexander Immel, wissenschaftlicher Mitarbeiter des SFB und Erstautor der Studie. "Der Befund deutet auf eine Populationsdynamik auch innerhalb einer Kultur hin und stellt die Vorstellung von der scheinbar stabilen und einheitlichen Zusammensetzung der Individuen, die mit einer bestimmten archäologischen Gruppe assoziiert werden, in Frage", ergänzt Johannes Müller. ...
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