Steinzeitbier
Verfasst: 02.06.2020 19:44
Zwei Jahre lang hat sich eine Arbeitsgruppe des Historischen Vereins Fürstenfeldbruck mit steinzeitlichem Brauen beschäftigt.
Hintergrund: In einem Moor im Landkreis wurden Getreide-Pollen in einer Schicht von knapp 6.000 v. Chr. gefunden. Das kann gelegentlichen Getreideanbau im Mesolithikum bedeuten.
Wir haben die These verfolgt, ob dieses Getreide zum Brauen genutzt worden sein konnte. Dazu haben wir versucht eine Entwicklungslinie der Braumethodiken darzustellen, um eine wahrscheinliche Braumethode als Basis zu nehmen, mit der die Neolithiker Richtung Bayern zogen. Da scheinen wir mit einem Zwei-Maische-Verfahren einen recht plausiblen Kandidaten gefunden zu haben.
Mit etlichen Experimenten (angefangen bei "Kann ein Jäger Getreide anbauen, wenn er die meiste Zeit herumstreift?" über "Kann ich im feuchtwarmen Atlantikum-Klima in einem Zelt mälzen?" bis hin zu "Wie braue ich mit Kochsteinen und Wildhefe Bier?") haben wir diverse Fragestellungen untersucht.
Das Ergebnis war am Ende: Ja, es ist möglich, daß am Ende des Mesolithikums in Südbaiern gebraut wurde. Das Bier hätte sehr alkoholreich und auf seine Weise geschmackvoll sein können. Mesolithisches Brauen würde gut zu den - vor allem im Westalpenraum - beobachteten spätmesolithischen Getreidepollenfunden passen.
Heute ist der Abschlußbericht erschienen (einfach bei Amazon nach "Steinzeitbier" googeln). Bald soll er für ein paar Cent auch als E-Book erscheinen. Wer Schaubrauen vorhat (sei es steinzeitlich, keltisch, germanisch, mittelalterlich) der findet darin etliche praktische Anregungen. Den Projekt-Blog https://steinzeitbier.wordpress.com/ gibt es weiterhin trotz Projektende.
Hintergrund: In einem Moor im Landkreis wurden Getreide-Pollen in einer Schicht von knapp 6.000 v. Chr. gefunden. Das kann gelegentlichen Getreideanbau im Mesolithikum bedeuten.
Wir haben die These verfolgt, ob dieses Getreide zum Brauen genutzt worden sein konnte. Dazu haben wir versucht eine Entwicklungslinie der Braumethodiken darzustellen, um eine wahrscheinliche Braumethode als Basis zu nehmen, mit der die Neolithiker Richtung Bayern zogen. Da scheinen wir mit einem Zwei-Maische-Verfahren einen recht plausiblen Kandidaten gefunden zu haben.
Mit etlichen Experimenten (angefangen bei "Kann ein Jäger Getreide anbauen, wenn er die meiste Zeit herumstreift?" über "Kann ich im feuchtwarmen Atlantikum-Klima in einem Zelt mälzen?" bis hin zu "Wie braue ich mit Kochsteinen und Wildhefe Bier?") haben wir diverse Fragestellungen untersucht.
Das Ergebnis war am Ende: Ja, es ist möglich, daß am Ende des Mesolithikums in Südbaiern gebraut wurde. Das Bier hätte sehr alkoholreich und auf seine Weise geschmackvoll sein können. Mesolithisches Brauen würde gut zu den - vor allem im Westalpenraum - beobachteten spätmesolithischen Getreidepollenfunden passen.
Heute ist der Abschlußbericht erschienen (einfach bei Amazon nach "Steinzeitbier" googeln). Bald soll er für ein paar Cent auch als E-Book erscheinen. Wer Schaubrauen vorhat (sei es steinzeitlich, keltisch, germanisch, mittelalterlich) der findet darin etliche praktische Anregungen. Den Projekt-Blog https://steinzeitbier.wordpress.com/ gibt es weiterhin trotz Projektende.