Holzbearbeitung mit Streitäxten
Verfasst: 20.08.2020 12:21
Eine britische Archäologin hat Versuche zur Holzbearbeitung mit Streitäxten aus Felsgestein angestellt:
https://exarc.net/issue-2020-3/ea/new-u ... -formation
Ich bin mit der Methode und der Durchführung des Experiments nicht ganz einverstanden.
Die Autorin beklagt wiederholt ihr Problem, geeignetes Holz für die Versuche in ausreichender Menge zu beschaffen. Meiner bescheidenen Meinung nach sollte für einen Versuch dieser Art jedoch das größte Augenmerk auf das Holz gelegt werden - ich würde sonst die Ergebnisse der Tests infrage stellen. Für die Spaltversuche verwendet sie 30 cm lange Stücke von halbtrockenen Birkenstämmen, mit einer modernen Säge rechtwinklig abgesägt - solche Hölzer hat man in der Früh-BZ sicher nicht hergenommen. Und ich vermute ganz stark, dass, wenn man damals überhaupt Feuerholz in solchen Abmessungen gespalten hat, sicher auch einen schönen Hauhubbel (Hackklotz) nicht verschmäht hätte. Ich möchte die junge Dame mal sehen, nachdem sie in dieser Arbeitshaltung einen Raummeter Holz verarbeitet hat. Wie sind die 2000 Schläge für den Spaltversuch zustande gekommen?
Meckern muss ich leider auch über den Film zum Astabhacken: Wenn mich meine Baumkenntnis nicht trügt, dann wird da keine Kiefer bearbeitet, sondern eine Eibe. Zweitens sieht man ab 0:15 gar nichts mehr.
Außerdem vermisse ich Bilder der Bäume nach dem Versuch. Und die Bilder zu den Benutzungsspuren finde ich nicht besonders aussagekräftig. Gibt es da noch eine richtige Publikation mit allen Daten?
Aber bevor es jetzt wieder heißt, ich würde alles gleich ins Nirvana bombardieren, bleibt mir nur, Mrs. Roy zu ermutigen, den nächsten Versuch besser vorzubereiten. Wir haben in Ergersheim auch mehrere Anläufe gebraucht, bevor wir belastbare Ergebnisse erzielt haben. Vielleicht hat sie ja Lust, nächstes Jahr mal auf richtige Eichen loszugehen, ich werde sie dementsprechend einladen.
https://exarc.net/issue-2020-3/ea/new-u ... -formation
Ich bin mit der Methode und der Durchführung des Experiments nicht ganz einverstanden.
Die Autorin beklagt wiederholt ihr Problem, geeignetes Holz für die Versuche in ausreichender Menge zu beschaffen. Meiner bescheidenen Meinung nach sollte für einen Versuch dieser Art jedoch das größte Augenmerk auf das Holz gelegt werden - ich würde sonst die Ergebnisse der Tests infrage stellen. Für die Spaltversuche verwendet sie 30 cm lange Stücke von halbtrockenen Birkenstämmen, mit einer modernen Säge rechtwinklig abgesägt - solche Hölzer hat man in der Früh-BZ sicher nicht hergenommen. Und ich vermute ganz stark, dass, wenn man damals überhaupt Feuerholz in solchen Abmessungen gespalten hat, sicher auch einen schönen Hauhubbel (Hackklotz) nicht verschmäht hätte. Ich möchte die junge Dame mal sehen, nachdem sie in dieser Arbeitshaltung einen Raummeter Holz verarbeitet hat. Wie sind die 2000 Schläge für den Spaltversuch zustande gekommen?
Meckern muss ich leider auch über den Film zum Astabhacken: Wenn mich meine Baumkenntnis nicht trügt, dann wird da keine Kiefer bearbeitet, sondern eine Eibe. Zweitens sieht man ab 0:15 gar nichts mehr.
Außerdem vermisse ich Bilder der Bäume nach dem Versuch. Und die Bilder zu den Benutzungsspuren finde ich nicht besonders aussagekräftig. Gibt es da noch eine richtige Publikation mit allen Daten?
Aber bevor es jetzt wieder heißt, ich würde alles gleich ins Nirvana bombardieren, bleibt mir nur, Mrs. Roy zu ermutigen, den nächsten Versuch besser vorzubereiten. Wir haben in Ergersheim auch mehrere Anläufe gebraucht, bevor wir belastbare Ergebnisse erzielt haben. Vielleicht hat sie ja Lust, nächstes Jahr mal auf richtige Eichen loszugehen, ich werde sie dementsprechend einladen.