"... Ein Brite, der ebenfalls mit der selben Reisegruppe unterwegs war, wurde von dem Gericht in Bagdad zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Er kann nun Berufung einlegen.
Das Gericht warf dem pensionierten Geologen Jim Fitton vor, dass er die von einer historischen Stätte mitgenommenen Artefakte absichtlich außer Landes habe schmuggeln wollen. Der Verteidiger des Briten hatte hingegen argumentiert, dass Fitton keine kriminellen Absichten hegte.
... rund 12 Keramikscherben und andere Bruchstücke im Koffer des Briten. Fitton hatte erklärte, dass sie alle als Souvenirs während einer Gruppenreise nach Eridu, einer antiken mesopotamischen Stätte in der heutigen Provinz Dhi Qar, gesammelt wurden. ..."
https://de.euronews.com/2022/06/06/doch ... gesprochen
Irak: 15 Jahre Haft wg. Antikenschmuggel
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Irak: 15 Jahre Haft wg. Antikenschmuggel
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
Re: Irak: 15 Jahre Haft wg. Antikenschmuggel
Hallo Blattspitze !
Jahrelang saßen die westlichen HehlerInnen und Strohmänner mit ihrem Bargeld in den Cafes von Mossul und Bagdad und warteten dort darauf, was ihnen die Raubgräber an Fundstücken herbei bringen. Von dort aus gingen diese Fundstücke offenbar zunächst einmal an eine Zwischenstation, wo sie mit seriös wirkenden Nachweisen zu ihrer Provenienz versehen wurden. Danach ging es weiter zu den Auktionshäusern, Internetplattformen und Museen. Derartige Beiträge finden sich nicht nur auf Youtube,
sondern auch auf der Seite der Gerda Henkel Stiftung, so etwa das von Georgios Chatzoudis im Jahre 2012 mit Michael Müller-Karpe vom Römisch Germanischen Zentralmuseum in Mainz geführte Interview : https://www.lisa.gerda-henkel-stiftung. ... av_id=3607
Inzwischen haben sich Staaten wie der Irak konsolidiert und den Wert ihrer Kulturgüter wiederentdeckt. Der in deinem Beitrag geschilderte Fall lässt diesbezüglich klar erkennen, dass selbst gegen Ersttäter nunmehr drakonische Strafen verhängt werden. Die professionell organisierten Kulturraub-Organisationen haben sich jedoch beizeiten längst in neuen Krisengebieten eingerichtet, etwa in Syrien.
Herzlichen Gruß
Pitassa
Jahrelang saßen die westlichen HehlerInnen und Strohmänner mit ihrem Bargeld in den Cafes von Mossul und Bagdad und warteten dort darauf, was ihnen die Raubgräber an Fundstücken herbei bringen. Von dort aus gingen diese Fundstücke offenbar zunächst einmal an eine Zwischenstation, wo sie mit seriös wirkenden Nachweisen zu ihrer Provenienz versehen wurden. Danach ging es weiter zu den Auktionshäusern, Internetplattformen und Museen. Derartige Beiträge finden sich nicht nur auf Youtube,
sondern auch auf der Seite der Gerda Henkel Stiftung, so etwa das von Georgios Chatzoudis im Jahre 2012 mit Michael Müller-Karpe vom Römisch Germanischen Zentralmuseum in Mainz geführte Interview : https://www.lisa.gerda-henkel-stiftung. ... av_id=3607
Inzwischen haben sich Staaten wie der Irak konsolidiert und den Wert ihrer Kulturgüter wiederentdeckt. Der in deinem Beitrag geschilderte Fall lässt diesbezüglich klar erkennen, dass selbst gegen Ersttäter nunmehr drakonische Strafen verhängt werden. Die professionell organisierten Kulturraub-Organisationen haben sich jedoch beizeiten längst in neuen Krisengebieten eingerichtet, etwa in Syrien.
Herzlichen Gruß
Pitassa
"Habe keine Angst vor Büchern, ungelesen sind sie völlig harmlos." Unbekannt