Bohrversuche mit Amphibolith
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Bohrversuche mit Amphibolith
So, nachdem Sculpteur hier ständig einen vorlegt und fleißig ist, will ich mich auch mal an die Arbeit machen. Ich würde gerne Bohrversuche auf Amphibolit, speziell Aktenolith-Hornblendeschiefer vornehmen. Es soll ein Schaftloch im Hohlbohrverfahren entstehen. Ich plane dafür einen Fiedelbohrer herzustellen mit einer Bohrkrone aus Holunder und Sand als Abrasiv. Ich habe nur ein Problem: ich habe kein Amphibolit bzw. AHS. Kann jemand aushelfen? Es geht mir zunächst hauptsächlich darum, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie lange der Vorgang mit den gewählten Hilfsmitteln dauert.
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Klasse Monolith!
Dann habe ich ja endlich mal Pause.
Willkommen im Club der Geduld.
Auf die Zeitmessergebnisse bin ich gespannt!
Ich würde gerne aushelfen, aber leider bin ich ja selbst ständig auf der Suche nach exotischen Materialien und habe so was vermutlich nicht rumliegen.
Aushelfen kann ich aber mit Pflastern und Tipps für Muskelaufbautraining
Schon mal viel Erfolg!
Dann habe ich ja endlich mal Pause.
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Auf die Zeitmessergebnisse bin ich gespannt!
Ich würde gerne aushelfen, aber leider bin ich ja selbst ständig auf der Suche nach exotischen Materialien und habe so was vermutlich nicht rumliegen.
Aushelfen kann ich aber mit Pflastern und Tipps für Muskelaufbautraining
Schon mal viel Erfolg!
Zuletzt geändert von Sculpteur am 18.06.2023 09:36, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Als Schüttgut begegnet einem Amphibolit im nördlichen Harz sehr häufig, doch wo der Stein gebrochen wird, weiß ich nicht. Am besten vielleicht dort nachfragen :
https://www.geomin.de/produkte/amphibolit Lagerstätte ist dort der Venusberg in Drebach bei Chemnitz
https://www.geomin.de/produkte/amphibolit Lagerstätte ist dort der Venusberg in Drebach bei Chemnitz
"Habe keine Angst vor Büchern, ungelesen sind sie völlig harmlos." Unbekannt
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Oh ja, danke, Sculpteur. Ich komm' auf Dich zurück.Sculpteur hat geschrieben:Klasse Monolith!
Dann habe ich ja endlich mal Pause.
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Ich würde gerne aushelfen, aber leider bin ich ja selbst ständig auf der Suche nach exotischen Materialien und habe so was vermutlich nicht rumliegen.
Aushelfen kann ich aber mit Pflastern und Tipps für Muskelaufbautraining
Schon mal viel Erfolg!
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Danke für den Tipp, Pitassa. Wenn alles nichts hilft, muss ich mich tatsächlich irgendwo hin in Bewegung setzen. Die Varietät des AHS, das ich suche, kommt zudem nur im Isergebirge in Tschechien vor, ist aber von mir aus auch nicht soo weit entfernt.Pitassa hat geschrieben:Als Schüttgut begegnet einem Amphibolit im nördlichen Harz sehr häufig, doch wo der Stein gebrochen wird, weiß ich nicht. Am besten vielleicht dort nachfragen :
https://www.geomin.de/produkte/amphibolit Lagerstätte ist dort der Venusberg in Drebach bei Chemnitz
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Wenn Du Dich tatsächlich auf diesen Roadtrip begibst Monolith, bitte denk an uns!
Und wenn es sich nur um Mikrotransportvolumen handelt...
Und wenn es sich nur um Mikrotransportvolumen handelt...
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Wie groß soll das Stück sein?Monolith hat geschrieben: Kann jemand aushelfen?
Wenn Du selbst hinfahren willst: wegen exakter location frag mal Jan (Flintklopper), der war schon mal da.
Du könntest z.B. einen durchlochten Schuhleistenkeil machen, und den verwenden wir nächstes Jahr in Ergersheim. Du machst das Loch authentisch, ich dann das Gerät mit der Flex.
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Mal eine bescheidene Frage: Was ist an Amphibolit eigentlich speziell, dass man es weit damals verwendet hat?
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Ulfr! Das klingt nach einem sehr guten Plan. Lass uns das versuchen. Eine dementsprechende Größe, zumindest einer kleinen Axtklinge (ich will sie nicht deponieren ) müssten dann die Ausgangstücken haben. Dann versuche ich tatsächlich Material zu bekommen, das der Endform schon nahe kommt und Sägen uns Spalten entfallen dann. Danke für den Tipp mit Jan.ulfr hat geschrieben:Wie groß soll das Stück sein?Monolith hat geschrieben: Kann jemand aushelfen?
Wenn Du selbst hinfahren willst: wegen exakter location frag mal Jan (Flintklopper), der war schon mal da.
Du könntest z.B. einen durchlochten Schuhleistenkeil machen, und den verwenden wir nächstes Jahr in Ergersheim. Du machst das Loch authentisch, ich dann das Gerät mit der Flex.
@ Sculpteur:
Eine sehr gute Frage. Ich vermute mal eine gute Bearbeitbarkeit, im Sinne von Spaltbar-, Säge-, und Bohrbarkeit und zugleich eine gewisse Zähigkeit. Dann war der Rohstoff in gewissen Regionen in Massen an und lies sich gut abbauen. Zum Teil wurde das Material gut durch Flüsse aufgeschlossen. Aber vermutlich gibt es noch viele weitere Gründe. Da müsste ich nochmal in die Literatur schauen, was die Autoren so nennen.
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Danke für die Infos, Monolith,
Du brauchst Dir die Arbeit des Nachschauens nicht extra machen.
Bei Wikipedia habe ich das Thema mal ein Bisschen angelesen. Bei der Gelegenheit habe ich erlesen, dass es auch Amphibolitvorkommen im Spessart gibt (und - wer hätte das gedacht: Dolerit). Auch scheint es in Österreich einige Abbaustätten zu geben.
Demnach wird Amphibolith gerne für die Herstellung von Schotter (Z.B. im Eisenbahnbereich und im Straßenbau verwendet.
Es kann also gut sein, dass ich Amphibolit zuhause rum liegen hab, falls es sich bei dem Splitt aus dem Sauerland nicht um Basaltsplitt handelt. Allerdings habe ich dann nur Korngrößen von durchschnittlich geschätzt ca. 5 bis 8 mm .
Amphibolit besteht laut oberflächlicher Internetrecherche zu bis zu 40% aus Feldspat (was m.E. auf eine gute Bearbeitbarkeit schließen lässt.
Wenn Du mal viel Zeit hast, wäre ein Literaturtipp aber toll
In meinem Steinbearbeitungsthema findest Du Fotos von dem Splitt, im Vorversuch bekam ich einen Eindruck von der Härte der Splittbröckchen als ich versuchte, ihn als "Schmirgel" in der Weichgesteinsbearbeitung zu verwenden.
Quellen reiche ich nach.
Du brauchst Dir die Arbeit des Nachschauens nicht extra machen.
Bei Wikipedia habe ich das Thema mal ein Bisschen angelesen. Bei der Gelegenheit habe ich erlesen, dass es auch Amphibolitvorkommen im Spessart gibt (und - wer hätte das gedacht: Dolerit). Auch scheint es in Österreich einige Abbaustätten zu geben.
Demnach wird Amphibolith gerne für die Herstellung von Schotter (Z.B. im Eisenbahnbereich und im Straßenbau verwendet.
Es kann also gut sein, dass ich Amphibolit zuhause rum liegen hab, falls es sich bei dem Splitt aus dem Sauerland nicht um Basaltsplitt handelt. Allerdings habe ich dann nur Korngrößen von durchschnittlich geschätzt ca. 5 bis 8 mm .
Amphibolit besteht laut oberflächlicher Internetrecherche zu bis zu 40% aus Feldspat (was m.E. auf eine gute Bearbeitbarkeit schließen lässt.
Wenn Du mal viel Zeit hast, wäre ein Literaturtipp aber toll
In meinem Steinbearbeitungsthema findest Du Fotos von dem Splitt, im Vorversuch bekam ich einen Eindruck von der Härte der Splittbröckchen als ich versuchte, ihn als "Schmirgel" in der Weichgesteinsbearbeitung zu verwenden.
Quellen reiche ich nach.
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
AHS ist ziemlich hart, gleichzeitig sehr dicht und zäh und lässt sich extrem scharf ausschleifen. Die Schneiden haben eine sehr hohe Standzeit. Ich habe gerade einen kleinen "Zigarrendechsel" gemacht, mit dem kann man problemlos Papier schneiden.Monolith hat geschrieben: Aber vermutlich gibt es noch viele weitere Gründe.
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Hubertus Meyer-Burckhardt
oeis
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Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Interessant, Ulfr!
Was ist denn eine Zigarrendechsel?
Was ist denn eine Zigarrendechsel?
- Blattspitze
- Beiträge: 2572
- Registriert: 17.11.2007 17:38
- Wohnort: Hamburg
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Zigarrendechsel = Nacktschnecke = Schuhleistenkeil ???
https://st.museum-digital.de/?t=objekt&oges=15872
in 3D:
https://katalog.landesmuseum.de/object/ ... eistenkeil
Neben den o.g. Eigenschaften scheint es auch die Feinkörnigkeit zu sein, die das Material so begehrenswert machte.
https://st.museum-digital.de/?t=objekt&oges=15872
in 3D:
https://katalog.landesmuseum.de/object/ ... eistenkeil
Neben den o.g. Eigenschaften scheint es auch die Feinkörnigkeit zu sein, die das Material so begehrenswert machte.
"Was an der Unverschämtheit des Heute
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
gegenüber der Vergangenheit tröstet, ist die
vorhersehbare Unverschämtheit der Zukunft
gegenüber dem Heute." Nicolás Gómez Dávila
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Danke für die Infos, Blattspitze! Das sind sehr schöne Werkzeuge, die vor bereits so langer Zeit hergestellt wurden.
Interessant auch die 3D-Animation.
Spannend, dass Amphibolit so feinkörnig ist bzw. sein kann, während es Varietäten mit hohem Feldspatanteil geben kann, der z.B. bei Graniten den wesentlichen, weil "weichsten" Angriffspunkt bildet.
Interessant auch die 3D-Animation.
Spannend, dass Amphibolit so feinkörnig ist bzw. sein kann, während es Varietäten mit hohem Feldspatanteil geben kann, der z.B. bei Graniten den wesentlichen, weil "weichsten" Angriffspunkt bildet.
Re: Bohrversuche mit Amphibolith
Darf man denn heute noch Zigarrendechsel sagen oder muss man da eine Warnung voranstellen, dass das Produkt mit Tabakprodukten in Verbindung gebracht wird?
Danke ulfr und Blattspitze für die Ergänzung der Angaben, jetzt haben wir doch ziemlich gewichtige Gründe, warum das Zeug so weit geschleppt wurde. Dass man tatsächlich Papier mit der geschliffenen Schneide schneiden kann, hätte ich nicht gedacht.
@ Sculpteur: Ja, Du hast natürlich vollkommen Recht. Gutes Material liegt manchmal direkt vor der Haustür. Obwohl ich mich nicht wirklich in die Nähe der Bahnschienen in Berlin wagen würde, aber vielleicht lohnt es sich manchmal nach links und rechts zu schauen. Hier wird ja überall etwas gebaut.
Danke ulfr und Blattspitze für die Ergänzung der Angaben, jetzt haben wir doch ziemlich gewichtige Gründe, warum das Zeug so weit geschleppt wurde. Dass man tatsächlich Papier mit der geschliffenen Schneide schneiden kann, hätte ich nicht gedacht.
@ Sculpteur: Ja, Du hast natürlich vollkommen Recht. Gutes Material liegt manchmal direkt vor der Haustür. Obwohl ich mich nicht wirklich in die Nähe der Bahnschienen in Berlin wagen würde, aber vielleicht lohnt es sich manchmal nach links und rechts zu schauen. Hier wird ja überall etwas gebaut.