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"Archäologie am Berg" Hallstatt
Verfasst: 06.07.2023 11:43
von ulfr
Soll ich weiterleiten (pdf mit dem Programm auf Anfrage bei mir):
Liebe Archäologiebegeisterte,
Das Naturhistorische Museum Wien und die Salzwelten Hallstatt laden zum ihrem alljährlichen Öffentlichkeitswochenende Archäologie am Berg in Hallstatt ein:
Zeitpunkt: Samstag, 16. und Sonntag, 17. September 2023, von 10.00−17.00 Uhr
Ort: Rund um die „Alte Schmiede“, die Außenstelle des NHM in Hallstatt
Auf rund 15 Stationen werden die neuesten Ergebnisse der Archäologen und ihrer Nachbarwissenschaften rund um die Archäologie am Salzberg vorgestellt.
Bitte gerne die Informationen weiterverteilen oder auch auf Social Media posten.
Wir freuen uns auf zahlreichen Besuche
Mit Herzlichen Grüßen
Das Hallstatt-Forschungs-Team
Karina Grömer
Daniel Brandner
Johann Rudorfer
Georg Tiefengraber
Re: "Archäologie am Berg" Hallstatt
Verfasst: 08.07.2023 10:15
von Monolith
Super, hört sich spannend an. Danke!
Re: "Archäologie am Berg" Hallstatt
Verfasst: 09.07.2023 07:57
von ulfr
Hallstatt ist auf jeden Fall mal eine Reise wert, sowohl die Gegend als auch Museum und Grabung!
Re: "Archäologie am Berg" Hallstatt
Verfasst: 09.07.2023 08:38
von Pitassa
Theoretisch ließe sich ein Besuch in Hallstatt mit einer Exkursion zum Mitterberg am Hochkönig verbinden. Hier förderten einst die Illyrer ihr Erz.
https://www.hochkoenig.at/de/touren/mit ... rzweg.html
Die Entfernung von Hallstatt nach Mühlbach am Hochkönig beträgt ca. 75 km und auf dem Weg dorthin wäre das Museum in Bischofshofen, von wo aus Führungen organisiert werden. Das dortige Besucherzentrum "Erz der Alpen UNESCO Global Geopark" hat bis Oktober geöffnet. War selbst noch nie da gewesen.
http://www.museumsverein-bischofshofen.at
Idealerweise würde eine solche Tour unter der Woche in Bischofshofen beginnen und am Sonntag den 17.09. in Hallstatt an der Alten Schmiede enden.
Re: "Archäologie am Berg" Hallstatt
Verfasst: 11.07.2023 11:41
von ulfr
Re: "Archäologie am Berg" Hallstatt
Verfasst: 11.07.2023 15:01
von Pitassa
Hi Ulfr,
schöner Film, Idylle pur - selbst die Gäste gehen mit einem Hooker in der Hand flanieren
- doch dann, der Albtraum eines jeden wissenschaftlichen Buchverlegers
Dein Film bringt es deutlich zum Ausdruck : Die Untersuchungen des Jahres 2006 brachten nicht nur den hölzernen Stil eines bronzenen Salzpickels (No. 06/223) zum Vorschein, sondern zudem eine gut erhaltene "Staircase" aus der Bronzezeit mit einer Datierung ca. 1343 BC. Spätestens diese im Bereich des alten Holzausbaus gefundene Treppe der Salzmine Hallstatt lässt die Verleger frösteln. Die 2006 mit ihrer Entdeckung eingetretene neue Fundlage bringt eine Veränderung der vormals dazu erarbeiteten Zeitstellung mit sich und lässt die bislang dazu erschienene Fachliteratur veraltet erscheinen. Die entsprechenden Verlagsinhaber müssen eine Überarbeitung und Neuauflage dieses Themenbereichs erwägen und schielen seither besorgt auf die Ankündigungen und Verlagsprogramme ihrer Wettbewerber
Ich kann meinen Hoernes daher nur noch bedingt als Hintergrundinformation empfehlen, denn dieser sah den hallstättischen Kulturkreis dereinst erst ab ca. 800 v. Chr. aufblühen :
https://www.archive.org/details/bub_gb_ ... ew=theater
Nunmehr werden am Hallstätter See zumindest die Anfänge des bergmännischen Salzabbaus von ca. 800 v. Chr. auf ca. 1343 v. Chr. vorzudatieren sein. Diese neue Erkenntnis war mir bis dato gänzlich unbekannt. Einfach Wahnsinn
Gruß Pitassa
Re: "Archäologie am Berg" Hallstatt
Verfasst: 11.07.2023 18:40
von Sculpteur
Sehr eindrucksvoll, Ulfr! Toller Film!
@Pitassa:
Deshalb ist die Makulatur erfunden worden, die noch vor einigen Jahrzehnten zum Untertapezieren verwendet wurde.
Das Problem der Buchveröffentlichungen im wissenschaftlichen Sektor ist tatsächlich, dass sie mit dem wahnwitzigen Tempo der Echtzeitkommunikation inzwischen nicht mehr mithalten können.
Dazu kann man ja eigentlich nur noch Queen zitieren: "Another one bites the dust".
Das Buch ist zwar weiterhin das wertvollste nachhaltige Kommunikationsmedium, das Problem ist aber dass sich ressourcenschonende Korrekturen eigentlich nur an "Büchern aus elektronischem Papier" vornehmen lassen:
Die Wissenschaft muss hieraus lernen (und zwar schnell, aber nicht überhastet) dass es schwieriger (oder teurer) werden wird, sich auf "eine einzige verbindliche Wahrheit" festzulegen. Insofern wird die "Diskussion" lebendiger und das ist auch gut so.
Vielleicht ist es zukünftig sinnvoller, sich die Pro's und Kontra's im Wissenschaftlichen Bereich nicht mehr in Artikeln (oder Büchern) zuzuschieben und dazwischen viel Zeit verstreichen zu lassen, sondern sich in "Foren" zum Ausdiskutieren zu treffen.
Auch die "Alte Damen und Herren Liga" ist hier gefordert, dies auch dann, wenn mancher nahmhafter Wissenschaftler die modernen Medien stellenweise aus Prinzip ablehnt und damit den Zug zum Aufspringen verpasst.
Re: "Archäologie am Berg" Hallstatt
Verfasst: 12.07.2023 22:18
von ulfr
Pitassa hat geschrieben: zumindest die Anfänge des bergmännischen Salzabbaus von ca. 800 v. Chr. auf ca. 1343 v. Chr. vorzudatieren
Es gibt Hinweise, dass die Salzvorkommen schon mindestens seit dem Neolithikum bekannt waren und dort auch Salz gesammelt wurde. Im Prinzip braucht man ja nur den Tieren hinterherzulaufen ...