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Re: HN - die ersten Indianer?

Verfasst: 04.03.2011 13:57
von Steve Lenz
Die sind allesamt klimaunabhängig (relativ) standorttreu, Thomas. ("Standvögel")

Re: HN - die ersten Indianer?

Verfasst: 04.03.2011 14:14
von ulfr
OT: Damit könnte geklärt sein, warum sie ausstarben: Wer sich zu sehr mit fremden Federn schmückt, muss irgendwann von der Bühne abtreten.

(Ähnlichkeiten zu aktuellen Personen des Zeitgeschehens sind weder zufällig noch unbeabsichtigt)

Aus! Sitz!! :D

OT off.

Re: HN - die ersten Indianer?

Verfasst: 04.03.2011 16:15
von TZH
ulfr hat geschrieben:Was mir zu denken gibt: Wenn ich die Federn will, dann reiße ich sie einfach aus dem Flügel aus, dazu brauche ich sie nicht von der Ulna abschneiden. ich glaube eher, dass es um die Knochen ging - wenn man eine Ulna aus dem Flügel rauspräpariert, finden sich daran die Ansatzstellen der Federn in Form von Höckern auf dem Knochen, auf denen ziemlich feste Gewebereste sitzen, die man - wenn man z.B. eine Flöte bauen will - durch Schnitzen und Schaben entfernt. Nur hat der HN noch keine Flöten gebaut, zumindest nicht nach derzeitigem Kenntnisstand (nein, die Divje Babe "Flöte" zählt für mich nicht). Schamanismus ist auch nicht nachgewiesen (dürfte auch schwerfallen, der Nachweis), und befiederte Projektile mit Kraftverstärker sind ebenso unbekannt. Muss also imho einen anderen Grund gehabt haben.

Es bleibt schwierig ... :mammut1:
Wir haben eine HN Flöte! Ich schaue mal nach.

Zoltán

Re: HN - die ersten Indianer?

Verfasst: 05.03.2011 13:09
von hunasiensis
Wir haben eine HN Flöte!
Glaub' ich nicht. Die habt 'ihr' aber gut geheim gehalten.
Arne

Re: HN - die ersten Indianer?

Verfasst: 06.03.2011 15:02
von TZH
Na ja... es its Aurignacien... Höhlenbär-oberschenkelknochen-flöte, mit 3 löcher. Istállóskő-Höhle.

Zoltán

Re: HN - die ersten Indianer?

Verfasst: 07.03.2011 10:39
von ulfr
Da muss ich Dir leider die Illusion nehmen, Zoltán. Nach den Versuchen des Teams um Gerd Albrechtvon der Uni Tübingen ist diese "Flöte" ziemlich sicher kein menschliches Artefakt:

>Das von Horusitzky als Nr. 1 bezeichnete Loch [...] "wird durch eine flache, trichterförmige Vertiefung gekennzeichnet, die durch dicht nebeneinander liegende, radial verlaufende, ungefähr 0,5 cm lange Kerben gebildet wird" (Z. Horusitzky 1955, 133). Horusitzky geht von einem artifiziellen Ursprung dieser Abschabung aus. Dagegen sind diese Spuren mit größter Wahrscheinlichkeit auf Mäuse zurückzuführen. Ähnliche Nagespuren lassen sich unschwer auch an beiden Enden des Stückes erkennen. Sie waren Ausgangspunkt für unsere Versuche mit Mäusen.<

Albrecht, G. et al.1998: "Flöten" aus Bärenknochen - die frühesten Musikinstrumente? ArchKorrBl 28, 4

Schon in den 1980er Jahren haben Musikwissenschaftler die vielen "Flöten" angezweifelt, die sich bis dahin in den Museen in Europa angehäuft hatten und ziemlich unkritisch und mit allen Fehlern von einer Forschergeneration an die nächste weitergegeben wurden. Da wurde z.B. schnell mal aus "2-3 Löcher" durch einen Kopierfehler(?) "2+3 Löcher", also 5! usw. Bei allem Respekt und aller Sympathie für den HSN - ob Flötenspiel zu seinem Repertoire gehörte, wage ich zu bezweifeln.

Re: HN - die ersten Indianer?

Verfasst: 07.03.2011 15:29
von TZH
Danke Ulfr, das wuste ich nicht.

Zoltán