ulfr hat geschrieben:... zum anderen haben wir festgestellt, dass bei einer zu großen Öffnung der Luftstrom sehr schnell verbraucht wird...
Vom mit einer Luftpume für Schlauchboote und Gummimatratzen angefeuerten Holzkohlegrill kenne ich auch den Effekt, dass ein komprimierter Luftstrahl (höhere Luftdichte) punktuell stärkere, also heißere Verbrennungseffekte erzeugt...
Wenn ich Kupfer unter solchen originalen histroischen Bedingungen herstellen will - sofern die Eigenschaften von heutigem modern verhütteten Kupfer abweichen, wäre das mit Luftpumpen oder Blasebälgen aber wohl gemogelt...
Trebron hat geschrieben:
...Werden wir auch vorsichtig sein... ...Staubmaske wird reichen...
Oh, das kann ich als berufsbedingter Staubmaskenexperte aber nicht überlesen, sorry. Mit dieser Annahme wäre ich vorsichtig. Die "Staubmaske" (keine Ahnung, welchen Typ und welche Kathegorie du meinst, müsste in Bezug auf Arsendämpfe ja auch eine Gasfiltermaske und nicht nur eine Staubmaske sein.
Die "Staubmaske" dient ja oft als Standard-Allheilmittel, dabei nützt die beste Staubmaske nichts, wenn sie nicht der richtigen Kathegorie entspricht oder falsch aufgesetzt wird...
Besonders gefährlich werden Staubmasken und Gasfilter, wenn sie unwissentlich falsch aufgesetzt werden, weil sie dann Sicherheit suggerieren, wo keine ist: Im Gegenteil: Eine falsch aufgesetzte Staubmaske oder eine falsch aufgesetzte Gasfiltermaske erhöhen sogar noch die Gefahr, da durch engste Spalten zwischen Haut und Maske durch das Atmen ein Unterdruck entstehen kann, welcher Stäube und Gase erst recht reinzieht...
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, da ich nicht weiß, wie umfangreich deine Erfahrungen mit Atemfiltern sind, möchte ich das hier anmerken. Es gibt dabei im Steinmetzbereich sogar auch den Grundsatz: "Besser gar kein Atemfilter als ein falscher oder falsch aufgesetzter. Diesen Grundsatz muss man auf gar keinen Fall teilen und er ist auch nicht empfehlenswert für die Nachahmung, aber er bringt das komplexe Thema Atemfilter auf den Punkt.
Filterkathegorien -Faustregel:
P1=Grobstaub: Alle Stäube, die man mit dem bloßen Auge sehen kann.
P2=Feinstaub: Alle Stäube, die man NICHT mit dem bloßen Augen sehen kann - das sind die gefährlichen Stäube, die sich in den Lungen absetzen und da auch gerne bleiben.
P3: Gase (dabei sicherlich auch nicht Gase aller Art, so weit reicht mein Wissen diesbezüglich nicht. Giftige Gase werden teilweise ja auch über die Haut aufgenommen. Meistens handelt es sich bei P3-Filtern wohl um Aktivkohlefilter, wenn ich mich nicht irre).
Die zumeist für Renovierungsarbeiten im Baumarkt verkauften Staubmasken (Billig-Grobstaubfilter mit einem oder mehreren Gummibändchen) kannst du meiner Meinung nach schon mal knicken, denke ich. Im Baumarkt und Fachhandel gibt es P2-Feinstaubfilter höherer oder auch schlechterer Qualität mit breitem Auflagenrand oder eben z.B. Masken als Filterträger, an welche die Filter anmontiert, bzw. eingesteckt werden (das ist natürlich eine Preisfrage).
Von den teuren Atemmasken mit zusätzlicher Luftzufuhr und externem, tragbarem Filter und Gesichtsglas habe selbst ich als berufsmäßig wandelnde Staubwolke damals geträumt.
Für Bartträger gelten ausserdem besondere Bedingungen und Vorgehensweisen beim Aufsetzen einer Staubmaske, bzw. eines Atemfilters (Abdichtgel, bzw. Abdichtcreme für den Bart in den Bereichen, in denen der Maskenrand aufsitzt). Staubmaskentragende Bartträger - insbesondere Vollbartträger - leben also besonders gefährlich.
Besondere Knackpunkte jeder Staubfilter- oder Gasfiltermaske sind auch der Nasenanschluss und der Anpressdruck. Und genau hier versagen z.B. die Billig-Grobstaubfilter mit ihren Gummibändchen und der biegbaren dünnen Blechnasenklammer.