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Verfasst: 31.05.2007 09:39
von Turms Kreutzfeldt
Eine Lehr-Sendung 'Das Steinbeil und der Baum' käme dagegen in den dritten Programmen, Sonntags, wenn im Ersten die Sportschau ist.
Aber nicht, wenn Steve und Henry Maske im Wettbewerb stehen, wer "haut zuerst sein Birkenwäldchen um"
Danach stürzen sie durstig zum Bodensee und nach Durstlöschung erfolgt die Überquerung des Gewässers im Einbaum ...
Für diesen und ähnliche Wettbewerbe hätte ich auch schon einen Titel:
Spiele ohne Schmerzen - Die Steinzeit
Beim Abschlußwettbewerb darf Jan Ullrich zeigen, ob er auch ohne (d.h. ohne Fahrrad, ähem) über die Alpen kommt, als gewissen Anreiz wird er von unseren oben erwähnten Hauptprotagonisten mit ihren Steinbeilen verfolgt. Dieser Abschnitt heißt deswegen: "Schlagt den Jan"
Rechtsbelehrung: Dieser Diskussionsabschnitt ist Satire und deswegen nicht erst zu nehmen. Namentliche erwähnte Personen sind Personen der Zeitgeschichte und dürfen satirisch verfremdet werden.
Verfasst: 31.05.2007 09:56
von Hans T.
Du schreibst genau das, was ich mir gedacht aber nicht zu schreiben gewagt habe....die Alternative zu der verquasten Show jetzt wäre wohl tatsächlich eine Sendung, in der wettbewerbsartig verschiedene Disziplinen abgearbeitet werden. Ich mein das ernst....Bäume mit dem Steinbeil, 1 Topf voll Dinkelbrei, Einbaum beladen mit 200 kg Gepäck und Strecke machen, Bogenbau mit Steinwerkzeug und anschliessendes Gelände-Schiessen...
...für Steve vielleicht noch 'Talheim' light mit LARP-Beilen...
Verfasst: 31.05.2007 10:04
von S. Crumbach
Aber erst wenn Steve das Mamut erwürgt hat
Irgendwie wäre "Steinzeittechniken" nach Eignung nicht schlecht. Wettkochen vielleicht, oder Zielkochen ...... mit Jury für das Geschmackserlebnis ........
So eine History-Kochschau ........
Verfasst: 31.05.2007 10:17
von Damion
Laßt uns das doch mal im Hinterkopf behalten.
Wäre ja ein Diskussionsthema für's Usertreffen im November, so es denn zustande kommt.
Lächerlichkeit
Verfasst: 31.05.2007 10:23
von Trebron
Bitte hört auf die Sache lächerlich zu machen
Ich weis nicht, wer von Euch das
Begleitbuch schon gelesen hat, ich habe es !
Da ist sehr viel Hintergrundinformation enthalten, welche im Film nicht so rüberkommt und schon garnicht, wenn man nur mal
"reinzappt"
Schlecht machen kann jeder, aber den Beweis führen, es besser zu können, bleibt offen.
Trebron
Verfasst: 31.05.2007 10:33
von Fridolin
Hans hat recht, fürchte ich, es geht um Voyeurismus, um das Scheitern der Darsteller und nicht um experimentelle Archäologie. Das zeigte sich eigentlich schon bei den Vorbereitungen des Films: Bei der Auswahl der Darsteller hatten die Archäologen überhaupt keine Rechte. Nicht einmal ein Vorschlagsrecht, was eine (Mindest)-Qualifikation der Darsteller in Sachen experimenteller Archäologie angeht. Dafür bekamen die Darsteller eine kurze Einweisung, was ja auch immer wieder durchklang, z.B. beim Feuer machen: ?Warum geht das nicht? Bei der Probe hat es doch geklappt? oder vor dem Schlachten der Sau. Tierarzt: ?Haben Sie schon mal geschlachtet?? Darsteller: ?Ja, Schafe und Ziegen?. ?Und haben Sie schon ein Schwein mit dem Bolzenschussapparat geschlachtet??. Darsteller: ?Ja, 6 mal bei der Probe?.
Ich frage mich, warum man nicht einfach eine bei der Jagd ?erlegte? Wildsau ins Dorf gebracht hat. Dann hätte man sich die geradezu groteske Unterhaltung mit dem Tierarzt sparen können. Oder geht es auch hier um den Gegensatz damals - heute? Sehr ungeschickt.
Eigentlich hatte man im Hintergrund ein hoch qualifiziertes und dotiertes Team aus Wissenschaftlern und Archaeotechnikern. Warum gab es die vielen Pannen, wenn es mal im Ansatz nach experimenteller Archäologie aussah? Die Alpenüberquerer bekamen praktisch neuwertige Schuhe in die Hand gedrückt. Kein Einlaufen der Schuhe, kein Einfetten / Imprägnieren der Schuhe, meine Güte. Oder habe ich da was verpasst? Gerade vor langen Märschen legt man doch besonderen Wert auf die Vorbereitung der Schuhe. War da keiner beim Bund?
Ach ja, es wurde beobachtet, dass die Bewohner durch eine Lücke im Zaun mit Lebensmitteln versorgt wurden. Diese Art von ?Doping? bekam man nicht im Film zu sehen...
Fridolin
PS: Man hätte den Gegensatz damals - heute auch auf eine andere Art und Weise zeigen können: Durch die Einstellung von arbeitslosen (Experimental)-Archäologen und Archäotechnikern als Darsteller und Wissenschaftler. Keine Arbeitslosigkeit, keine Bürokratie, im Gegensatz zu heute.
Trebron: Den Film haben Millionen gesehen. Das Begleitbuch kaufen nur wenige.
Verfasst: 31.05.2007 10:40
von S. Crumbach
Trebon, das Buch ist bestellt, ich bin gespannt.
Die Ausstellung in Detmold - einer von vielen Ausstellungsorten hat schon mal Einblicke gegeben.
Verfasst: 31.05.2007 11:44
von Trebron
S. Crumbach hat geschrieben:Trebon, das Buch ist bestellt, ich bin gespannt.
Die Ausstellung in Detmold - einer von vielen Ausstellungsorten hat schon mal Einblicke gegeben.
In Detmold ? Wann war das ?
Die Häuser z.B stehen in Unteruhldingen, die werden sicher nicht rumgereicht, die restlichen Utensilien in den Häusern, bzw in der Sonderausstellung.
Was war da wann in Detmold ?
Sicher, nach der Stückliste, wie die Häuser und Teilnehmer ausgestattet waren zeigt, dass Mehrfachausstattung gegeben war, das konnte man verteilen, die Häuser nicht
Ich habe Bilder durch die "Sichtluken" der Häuser gemacht, wenn ich dazu komme, stelle ich sie heute Abend ein.
Zum Buch (im Museumshop Uu erhältlich )
Alleine der Abschnitt des Buches: "Unsere Regeln bei der Produktion" ist sehr aufschlußreich !!!! ........aber das könnte man ja auch wieder anzweifeln
Gruß
Trebron
Verfasst: 31.05.2007 12:01
von Trebron
Fridolin hat geschrieben:
Ach ja, es wurde beobachtet, dass die Bewohner durch eine Lücke im Zaun mit Lebensmitteln versorgt wurden. Diese Art von ?Doping? bekam man nicht im Film zu sehen...
Fridolin
Trebron: Den Film haben Millionen gesehen. Das Begleitbuch kaufen nur wenige.
Dass wenige das Begleitbuch kaufen, glaube ich auch, 20,--¤ ist nicht wenig, aber ich glaube, dass es zum
richtigen Verständnis der Sache WICHTIG wäre !!!
-Die Versorgung durch den Zaun-
wer hat das gesehen ?
Ich denke hier: einer sagt : " ... die werden sich schon versorgt haben", der nächste sagt: " ...die HABEN SICH VERSORGT" !!!
DAS glaub nun ich nicht, halte ich für Spekulation !
Wo ist der Beweis ??
Trebron
Verfasst: 31.05.2007 12:04
von Hans T.
Norbert, ich habe alle Print-Medien zu diesem Ereignis, Buch (gabs bei Theiss ja schon länger), Stern etc etc. Und insoweit denke ich, ich kann schon unterscheiden, was da wirklich ein Experiment war und was von den Redakteuren wissentlich und willentlich so hin"gedreht" (im doppelten Wortsinne) wurde. Eigene Erfahrungen mit Medienschaffenden zusätzlich stimmen mich da auch nicht versöhnlicher.
Aber: Wie schon oft genug betont, nix gegen die Darsteller. Die haben sich bemüht und vor allem auch Durchhaltewillen gezeigt.
H
Verfasst: 31.05.2007 12:21
von Fridolin
Norbert,
dass die Darsteller durch den Zaun mit Lebensmitteln versorgt wurden hat mir ein Bekannter aus dem Pfahlbaumuseum erzählt. Der hat nur darüber gelacht und ich glaube ihm...
Verfasst: 31.05.2007 12:24
von Mela
Nur noch ein kurzer Einwurf meinerseits:
Zitat Bridget:"Da hab ich mich auch gefragt, warum niemand den Leuten bei der Trainingswoche gezeigt hat wie man das Feuer richtig anlegt.
Mit nur 15 min "Erklärbär" wäre das vermeidbar gewesen."
Das hat man - das kann ich aus sicherer Quelle "behaupten" (eine gute Bekannte von mir hat das nämlich gemacht) - und sich auch noch ziemlich Sorgen über die Versorgung mit Nährstoffen etc... der Kinder gemacht (es gab auch eine Art "Notfallplan" - die Kinder hätte man nämlich ohne Kameras mit weiterem Essen versorgt, so nötig).
ABER: ob sich die Leute auch daran halten, was ihnen die Experten erklärt haben...
Ich habe mich über den Sternartikel nämlich ziemlich amüsiert, in dem ein "Mitspieler" zitiert wurde, der über die "falschen Informationen" über die Kocherein gejammert hatte, es ginge nämlich durchaus, die Töpfe direkt ins Feuer zu stellen .... (und sich dann wundern, wenn's platzt...)
Liebe Grüsse
Mela
Verfasst: 31.05.2007 12:36
von Steve Lenz
Trebron, Scherz muß sein - insbesondere, wenn?s um die Konzeptionierung von TV-Projekten geht...
Zum Thema:
Es ist nicht verwunderlich, dass die beiden "Individualisten" sich auf den Alpenmarsch machten - laut deren Aussage fühlten sie sich sehr befreit, von der Dorf-"Gemeinschaft" wegzukommen.
M.E. war dieses Unterprojekt mit den Beiden gut besetzt. Das Gebirge in dieser Ausstattung anzugehen und zu überqueren ist eine Hammeraktion gewesen, und ich werd?neidisch, nicht dabeigewesen zu sein.
Der Rest der "Gemeinschaft" war eigentlich keine - und das ist m.E. das Hauptproblem gewesen: Es entwickelte sich keine Vertrauensbasis.
Beispiel:
Als der mit dem Iro die Kinder von einem Tisch scheucht, bleibt eines an diesem hängen und beginnt zu schreien. Als der Verursacher das Kind trösten will kommt der Vater an und nimmt?s ihm weg. Gleicher Vater stritt zuvor mit Iro-Mann darum, ob das Schwein geschlachtet werden muß oder nicht...
Verfasst: 31.05.2007 13:21
von Bridget
Mela hat geschrieben:
ABER: ob sich die Leute auch daran halten, was ihnen die Experten erklärt haben...
Ich habe mich über den Sternartikel nämlich ziemlich amüsiert, in dem ein "Mitspieler" zitiert wurde, der über die "falschen Informationen" über die Kocherein gejammert hatte, es ginge nämlich durchaus, die Töpfe direkt ins Feuer zu stellen .... (und sich dann wundern, wenn's platzt...)
Liebe Grüsse
Mela
Dann geschieht es ihnen recht, wenn der Topp im dutt is.
Wenn es mir vernünftig erklärt wird wie ich mit einem Arbeitsgerät korrekt umgehe. Und ich so oberschlau bin und es besser wissen zu müssen, dann hab ich Pech gehabt.
Für mich sah es nach dem typischen Anfängerfehler aus, Kochkeramik mit modernen Kochtöppen gleichzusetzen.
Ok, dann ist dieser Punkt von meiner persönlichen Negativliste gestrichen.
Danke dir für die Aufklärung.
LG
Birgit
Verfasst: 31.05.2007 13:28
von Trebron
Steve L. hat geschrieben:Trebron, Scherz muß sein - insbesondere, wenn?s um die Konzeptionierung von TV-Projekten geht...
Zum Thema:
Es ist nicht verwunderlich, dass die beiden "Individualisten" sich auf den Alpenmarsch machten - laut deren Aussage fühlten sie sich sehr befreit, von der Dorf-"Gemeinschaft" wegzukommen.
M.E. war dieses Unterprojekt mit den Beiden gut besetzt. Das Gebirge in dieser Ausstattung anzugehen und zu überqueren ist eine Hammeraktion gewesen, und ich werd?neidisch, nicht dabeigewesen zu sein.
Das meine ich auch !
Der Rest der "Gemeinschaft" war eigentlich keine - und das ist m.E. das Hauptproblem gewesen: Es entwickelte sich keine Vertrauensbasis.
Beispiel:
Als der mit dem Iro die Kinder von einem Tisch scheucht, bleibt eines an diesem hängen und beginnt zu schreien. Als der Verursacher das Kind trösten will kommt der Vater an und nimmt?s ihm weg. Gleicher Vater stritt zuvor mit Iro-Mann darum, ob das Schwein geschlachtet werden muß oder nicht...
Das ist live und nur allzu "menschlich" und war wohl nicht gestellt
Trebron