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Verfasst: 13.02.2008 19:21
von Chris
eine Tonkugel ohne Polster am Gürtelgehänge sollte kein Problem sein - sie ist ja zum Körper durch die Rockfalten abgepolstert
und so schnell geht so ein Ding auch nicht kaputt
Verfasst: 13.02.2008 19:28
von ulfr
Bathanatos hat geschrieben:
Außerdem könnte man noch auf eine talismanische oder kultische Bedeutung des Ringes an sich spekulieren.
Wer?s noch nicht kennt
http://www.tuareg.de/khuza/
Chris, wenn Du ein VHS-Gerät hast, bringe ich den Film mit nach HH
ULFR
Verfasst: 13.02.2008 19:33
von Chris
Klasse Ulfr
Wir haben einen VHS-Rekorder, bring den Film bitte mit!!!
Verfasst: 13.02.2008 19:38
von ulfr
is jebongt,
ich hab immer noch Bauchmuskelkater
Damit gebe ich zurück ins Studio, bevor das hier wieder ausartet...
Verfasst: 14.02.2008 21:00
von Hans T.
Literaturarbeit ist doch durch nix zu ersetzen...
Nach einem bei Zürn und im 39.Bericht der römisch-germanischen Kommission 1958 Seite 131 ff genauer S. 194 veröffentlichten Befund von Krauchenwies-Bittelschieß (bei Sigmaringen) funktioniert das ganze so:
O=O
oder so
O
"
O
Die Blechlasche geht um das eine Ringchen durch und ist umgebogen. Das Gürtelmaterial hat zwei Schlitze. Durch den Schlitz wird die Blechlasche durchgeführt und schaut an der anderen Seite wieder raus. Die herausschauende Seite der Lasche ist so pinzettenförmig gebogen, jede Laschenhälfte bildet einen Halbkreis. Dies ist auch bei unserem Befund so. In dieses Ende 'klickt' man den zweiten Ring ein. Ob das quer funktioniert, wie auf der Skizze hier, weiss ich noch nicht, in Krauchenwies ist das Ganze senkrecht, was belastbarer erscheint, der obere Ring fällt nach unten und die Zugbelastung geht nicht auf die nur zugebogene Öffnung. Wir werden dies morgen testen.
H
Edit: Ich sag jetzt nicht, dass das immer und überall und grundsätzlich so war. Mein Leitsatz wäre auch 'nur', dass die Blechlasche zur Befestigung diente - im Leder, Metall, was weiss ich. Aber diese Paarung w.o. beschrieben, passt wunderbar mit unserem Befund zusammen: 4 Ringe, zwei Laschenpaare.
Verfasst: 14.02.2008 23:54
von Steve Lenz
Ich bin ja ein durchaus phantasievoller Mensch, aber:
HÄ?
Verfasst: 15.02.2008 08:17
von abundantes
hast du das so gemeint?
wenn nicht hab ichs nicht verstanden.
Verfasst: 15.02.2008 09:42
von Nils B.
Ich verstehe das so, daß die Biegung der
Pinzettenspitze nach Innen gerichtet ist, so daß sie eine Art offenes Kettenglied (zusammengehalten durch den Druck des Leders) bildet, in welches der Ring eingeklickt wird und dann sowohl auf der Außen- als auch der Innenseite des Gürtels(?) herabbaumeln könnte.
Hans, sach ma watt
Verfasst: 15.02.2008 10:03
von Steve Lenz
Anbetracht der Laschenform kann ich mir diese Möglichkeit nicht wirklich vorstellen, Hans! Ich bin anfangs kommender Woche in der Werkstatt, ich habe Bronzeringe in dieser Bemaßung und ich habe Blech in entsprechender Wandung - ich werde mal ein bischen spielen...
Verfasst: 15.02.2008 10:11
von abundantes
ah, so in etwa?
hm. gar net so blöd.
das blech muss halt federn und darf nicht verbiegen...
wenn der obere ring zug bekommt biegt er dann ja die lasche auf.
geht das mit dem (doch eher dünnen) blech?
Verfasst: 15.02.2008 10:17
von Steve Lenz
Wenn die beiden Laschenenden pinzettartig zueinander gebogen stehen, dient das m.E. nach lediglich dem Federeffekt, um die eingeschobene Lasche in ihrem Futter zu verspreizen - mehr nicht. Dass da noch irgendwas eingeklippt werden soll kann ich mir nicht vorstellen und dann müssten die Enden nicht pinzettförmig verlaufen, sonden so wie die Schlaufe um den Ring - mit dem Unterschied, dass sie offen wäre!
Verfasst: 15.02.2008 10:46
von Hans T.
Wie auf der letzten rechten Zeichung, so ists gemeint. Allerdings geht die Lederüberdeckung bis knapp an den Ring, die Lasche hat keine Luft, um sich zu verbiegen.
So ist im Moment die Befundlage. Jetzt gehts ans ausprobieren, so 100% sicher bin ich mir noch nicht. Insbesondere die Dicke des Gürtelmaterials wird die entscheidende Rolle spielen.
H
Verfasst: 11.03.2008 18:26
von Hans T.
Lösung:
Nach der Durchsicht aller Krömer-Blätter /Hallstatt habe ich in Spindlers Magdalenenberg-Reihe nach weiteren 80 Gräbern die entscheidende Anregung gefunden. Dort dient eine gleichgrosse Konstruktion zu Befestigung einer profilierten Bernstein-Perle.
Ich hab mir darauf hin die Zeichnungen unseres Bernsteinringes nochmal genau unter die Lupe genommen ( das Original existiert nicht mehr). Und tatsächlich ist eine entsprechende Bohrung vorhanden, vor allen Dingen an der Innenseite aber eine rechteckige Aussparung zur Aufnahme des aufgebogenen Splint-Endes.
Hier die Test-Lösung ( Bernstein ist ein Kunststoff-Imitat). Der 'richtige' Bernsteinring ist gerade von Sebastian fertiggestellt worden und postalisch unterwegs.
Für den zweiten Splint bietet sich eine Ton-Rassel-Kugel an, ich hab's ausprobiert, ein aufgebogener Splint lässt sich in die Öffnung so einführen, dass es praktisch nicht mehr herauskann und die Kugel sicher trägt.
Dies bedeutet, dass die Ringe doch wieder anders mit dem Gürtel verbunden werden müssen, wir werden dies mit aufgenähten Schlaufen machen.
Grüße
Hans
Verfasst: 11.03.2008 18:29
von Nils B.
Ay caramba, da sollste mal drauf kommen
Schönes Stück übrigens. Man darf gespannt sein...
Verfasst: 11.03.2008 18:42
von Hans T.
Naja, das Blöde ist wirklich, dass der Originalring nicht mehr da ist. Denn als ich die Zeichnung (von 1901) angesehen habe, ist mir die nur wirklich kaum angedeutete Bohrung nicht aufgefallen, allerdings hätte mich die Aussparung innen stutzig machen sollen.
H