alpenueberquerer hat geschrieben:@ briget:
beim kochtest in der coachingwoche, mit der erwähnten lehrerin hat der topf max 15 min. gehalten und ist uns dann mit einem bang ähnlich dem des urknalls in 30stücken um die beine geflogen(das war so) um es nicht aus dem zusammenhang zureißen muß ich schreiben das es ein topf aus der ausstellung war der nicht wirklich fürs kochen geeignet war.
also nach 2 wochen try and error beim kochen im dorf klappte das hervorragend, berichtige mich bitte, ich erinnere mich das du 5 saisons gebraucht hast.
Hallo Ingo,
danke für die Information mit dem Austellungstopf.
Sieht so aus als wäre dieser Topf nur zum gucken hergestellt worden und nicht für den Praxiseinsatz.
Ich bin wie so viele ein Hobbyist. Die 5 Saisons habe ich gebraucht um mich überhaupt an das kochen mit Keramik in der Glut heranzutrauen.
Ich habe 1998 mit einem emailierten Eisenkessel angefangen.
Da ich bei meinem Hobbyeinstieg nur Kocherfahrung mit einem Elektroherd hatte. Das hies für mich erstmal langsam rantasten.
Wie du vielleicht aus meinem Posting rauslesen konntest, komme ich aus der Mittelalterszene. Das heißt, da ich zu den prekär Beschäftigten gehöre, das ich innerhalb der Saison ca 3-4 mal auf eine Wochendveranstaltung fahren kann. Wenn ich die tatsächliche Erfahrungsammelzeit zusammenrechne komme ich auf rund 1,5 Monate.
Ich bin erst auf den Keramiktopf umgestiegen als ich mir sicher war, den Rest der Materie zu beherrschen.
Ich bekam als ich mir meine Pingsdorfer Töpfe anschaffte, zwar eine hervorragende theoretische Einweisung von einer lieben Freundin(die übrigens die beste Lagerköchin ist die ich kenne! Schade das ich kein Spätmittelalter mache, sonst würde ich bei ihr holzhacken fürs Essen!)
aber meine ersten Gehversuche musste ich auch alleine machen.
Und das Problem mit den Flammenspitzen hab ich auch im Fernsehen nur kommen sehen, weil ich meinen ersten heißgeliebten "Blumentopf"(der sah wirklich wie einer aus!
) von der Pingsdorfer Keramik mit dem gleichen Fehler geschreddert habe. Und du kannst mir glauben, wenn sich 40,-¤ vor deinen Augen, wegen eigener Doofheit, verabschieden.
Dann tut das weh!
Mein Fehler war, das ich zu früh vor dem Herzberger Boden beim anlegen der Feuerstelle kapituliert habe und deswegen das Kohleerzeugungsfeuer zu nah am Gluthaufen war. Ein Windstoß und Pingsdorf machte Ping!
Und den Rest der Veranstaltung gab es Eintopf.
War ja auch nur noch einer übrig, und Pingsdorf kriegste nicht beim Haushaltswarenladen um die Ecke!
alpenueberquerer hat geschrieben:
also lehn dich bitte nicht zu weit aus dem fenster. ich habe dort die beste erbsensuppe meines lebens gekocht und kann dir gerne das rezept mailen wenn du willst. und vergess eines nicht, wenn der topf bei uns geplatz ist dann gab es keinen ersatz.
Das war kein aus dem Fenster lehnen!
Sondern ich schrieb das, um zu verdeutlichen wie schwierig es ist mit Keramik auf offener Glut zu kochen. Und zumindest ein Teil euerer Gruppe hatte schon Erfahrung mit Feuerungskochstellen. Und nachdem ich von Mela las, das ihr eine praktische Einführung in das Thema erhalten habt. War ich mir sicher das ihr auch vor den Flammenspitzen gewarnt worden seit.
Auf das Erbseneintopfrezept bin ich gespannt! Kann dafür "Dicke Rippe" in entweder moderner Form anbieten oder mit Zutaten des 12.Jhds.n.C.(hab für die Version keinen Beleg, such noch ein Kochbuch(oder ähnliches) fürs 12.Jhd) Feuerstellentauglich.
Wenn mir ein Topf kaputtgeht, heisst das auch erstmal sparen, bis ich mir einen neuen leisten kann. Mein größter Horror ist, das mir die Kochkiste beim einladen hinscheppert!
Dann bleibt die Lagerküche verdammt lange kalt!
alpenueberquerer hat geschrieben:
genau das mit dem topf in die flammen war das was uns gezeigt wurde, erst die töpfe etwas erwärmen und dann ab damit auf glut oder in die flammen. davon abgesehen hält ein topf in der jungsteinzeit eh nicht länger als 2-5 monate ja nach epoche.
aber ich möcht auch nicht gleich eine fehdehandschuh zwischen uns werfen, danke für die analyse meiner lungen, ich sehe das wie du. und ich habe trotz einer 50% einschränkung der funktion die alpen zu fuß überquert von bregenz bis nach bozen, jeden verdammten mm. und jeden keuchenden atemzug.
ingo (produktionsname ötzi1)
alpenueberquerer
Mit der jungsteinzeitlichen Keramik kenne ich mich jetzt nicht so aus.
Ich kenne bis jetzt nur das Pingsdorfer Zeug fürs 12.Jhd.n.C..
Hilferuf an die Keramikspezialisten!
Wo sind da die Unterschiede? (Bin doch so neugierig!
)
Mir hatte der Anstieg vom unteren Parkplatz zur Burg Herzberg mit ner Kiepe voller Einkäufe gereicht!
Bei 60kg Körpergewicht 40kg aufm Kreuz und dann immer schön den vorbeizischenden Tourikutschen ausweichen.
Hab dat Ding überhaupt nur aum Buckel bekommen, weil ich mich zum aufladen auf die Ladekante meines Autos gesetzt haben und dann mit der Last aufgestanden bin.
Mann! Als nach 3/4 des Anstiegs endlich ein Fahrzeug mit ein paar Wikis angehalten hatte, hab ich sogar nen Dankgebet fürn paar Wikinger in den Himmel geschickt! Danach gabs nen neuen Spruch zu Herzberg. "Die Homis(Hochmittelalterlichen) sind zäher als man denkt!" Der nette Mensch der mir die Kiepe vom Kreuz hiefte ist nämlich erstmal mit einem "Uffz" in die Knie gegangen.
Ich denke, das ein gleichalter Mensch ob nun 12.jhd.n.c. oder Jungsteinzeit aber mit den gleichen "Atemproblemen" zu kämpfen hatte.
Damals Rauch von der offenen Feuerstelle und wir heute durchs Laster.
(Bitte berichtigt mich wenn ich falsch liege.)
LG
Birgit