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Re: rezepte

Verfasst: 03.06.2007 00:42
von Bridget
alpenueberquerer hat geschrieben:hallo bridget
antworte morgen im laufe des tages, bin aber an allen rezepten interessiert, weil ich weiß das die im mittelalter richtig in der degeneration schwelgen können.

es grüßt der alpenüberquerer
ötzi1 ingo
Nicht wirklich!
Zum einen wegen Fastentagen(und da gabs um einige mehr als heute!) Zum anderen war es auch Standesabhängig.
Bei so nem kleinen Ministerialen gab es im Altag auch nur den üblichen Brei oder Eintopf.
Bei Feiern hat man dann schon aufgefahren was Küche und Vorratskammer hergaben.
Beim Würzen kann man man mit Kräutern schon richtig lecker hinlangen, aber Süße Sachen waren schwierig. Soviel Honig wie aus den modernen Bienenvölkern konnten man noch nicht herausholen. Und die Früchte waren auch wesentlich sauerer als heute. Wenn ich so ein Originalrezept für Süßes ausm 14.Jhd nachkochen will muss ich die Süßung ziemlich nach unten revidieren damits auch schmeckt.

Kann dir die beiden Kochbücher von Peter Lutz empfehlen.
In "Herrenspeis und Bauernspeis" sind viele Rezepte drin, die man auch mit schmaleren Geldbeutel gut nachkochen kann.
Und im "Mein new Kochbuch" sind viele leckere Sachen für "Süßmäuler" drin.

LG

Birgit

der frühe vogel fängt den wurm

Verfasst: 03.06.2007 07:39
von alpenueberquerer
moin moin
@ bridget
mittlealterliche keramik wurde viel höher gebrannt als steinzeitliche, steinzeitliche keramik wurde speziell abgemager, d.h. es wurden grobe sandkörner beigemischt damit der ton nicht so leicht reißt oder platzt. die brenntemperatur betrug ca.800 was bedeutet das flüssigkeiten durch den gebrannten ton sickern konnten. das bedeutet aber auch das die scherbe wasserlöslich ist wenn sie auf fundstellen z.b. äcker, bauaushub usw. an der oberfläche liegt. sie wierd z.b. durch starken regen aufgelöst. #

alle von uns haben schon mehr oderweniger am offenen feuer draußen gekockt allerdings in gusstöpfen, aber dafür richtig große küche, auch in hängekessel.
es geht wirklich nicht darummdiese serie in den himmelzu heben aber es kann auch nicht sein das alles undf jedes mies und schlecht war.
ich kenne den aufstieg zur burg ich wohne da etwa 15 km von weg.
@pgeiger
kann es sein, das du ein problem mit unterugldingen hast, bzw mit dr. gunter schoebel?????????????
das du vielleicht ein konkurenzproblem mit dem pfahlbaumuseum, so wie du reagierst, find ich ziemlich seltsam, aber letztlich ist es natürlich dein problem nicht meins. nur betrifft es mich wenn du dinge schreibst die einfach nicht stimmen bzw schlicht weg falsch sind weil du nicht informiert bist oder deine quellen einen solchen blödsinn reden das sich mir die fußnägel in den ötzischuhen hochstellen. aber vielleicht könntest du ja ross und reiter nennen
@alle:
die protagonisten fänden es gut wenn ihr euch die informationen von leuten holen würdet die wissen von was sie sprechen und die ihr als neutral ansehen könnt. auch wenn sie bei dieser serie mit gemacht haben. in meinen augen wären das:
urs leuzinger
harm paulsen
anne reichert
u. rolf auer
@fridolin:
fridolin fridolin
schon wieder ne halbwahrheit
1. gab es nur auf den hauptwegen einen zaun damit die außerirdischen
draußen bleiben
2. hatte der lücken die waren so groß wie der bodensee
aber in einem hast du recht.
3. es gab tüten bzw. von sympatisanten gab es gelegentlich mal an ner bestimmten stelle beim feld ne tüte mit äpfeln u. birnen mal ein paar linsen oder erbsen einmal sogar nen glas honig, sonst nichts und ich empfinde das auch nicht als problem.
@alle:
was mich einwenig stört auch auf die gefahr hin das ich mich vielleicht wiederhole, es gab bis auf wenige positive resonanzen nur schelten, es gab bis auf eine konkrete frage nur schelten, seit ihr experimentalarchäologen und archäotechniker, ihr steinzeitler. so mit vorurteilen vollgestopft das euch keine wirklich guten fragen einfallen, oder glaubt ihr etwa das das was ihr im fernsehen seht die wahrheit ist. oder meint ihr alles zu wissen. seht ihr urs l. sagte 5 archäologen 7 meinungen ich kann ihn da nur unterstützen.
könnt ihr euch vorstellen das der swr aus unterschiedlichen gründen gar keine spezialisten wollte weil spezialisten schon viel zu konkrete bilder und lösungen im kopf haben, natürlich haben die lieber auf so "von tuten und blasen keine ahnung leute" zurückgegriffen (was natürlich so auch nicht stimmt) und wenn ihr meint in der steinzeit wäre alles glatt gelaufen dann glaube ich ihr lauft auf dem holzweg. sicherlich kann man dem swr bestimmte vorwürfe machen in bezug auf dramaturgie die wahl des platzes die auswahl der spezialisten, vielleicht hätten sie das federsee museum nehmen sollen, wäre das besser gewesen. die auswahl der protagonisten aber vieleicht wäre es auch am besten gewesen sie hätten die ganze serie nicht gedreht und mir die 2 millionen euro auf mein konte überwiesen.
so das reicht nun für heute
ingo ötzi1
alpenueberquerer

also um vielleicht

Verfasst: 03.06.2007 08:32
von C. Koepfer
ihr experimentalarchäologen und archäotechniker, ihr steinzeitler. so mit vorurteilen vollgestopft das euch keine wirklich guten fragen einfallen, oder glaubt ihr etwa das das was ihr im fernsehen seht die wahrheit ist. oder meint ihr alles zu wissen. seht ihr urs l. sagte 5 archäologen 7 meinungen ich kann ihn da nur unterstützen.
könnt ihr euch vorstellen das der swr aus unterschiedlichen gründen gar keine spezialisten wollte weil spezialisten schon viel zu konkrete bilder und lösungen im kopf haben, natürlich haben die lieber auf so "von tuten und blasen keine ahnung leute" zurückgegriffen (was natürlich so auch nicht stimmt) und wenn ihr meint in der steinzeit wäre alles glatt gelaufen dann glaube ich ihr lauft auf dem holzweg. sicherlich kann man dem swr bestimmte vorwürfe machen in bezug auf dramaturgie die wahl des platzes die auswahl der spezialisten, vielleicht hätten sie das federsee museum nehmen sollen, wäre das besser gewesen. die auswahl der protagonisten aber vieleicht wäre es auch am besten gewesen sie hätten die ganze serie nicht gedreht und mir die 2 millionen euro auf mein konte überwiesen.
Es gibt unter den Historikern für Neueste Geschichte ein geflügeltes Wort, das ich hier gerne mal einbringen möchte:
"Der schlimmste Feind des Historikers ist der Zeitzeuge".
Stichwort: Erinnerungsgenerierung etc.

Und, alpenüberquerer, reg Dich mal nicht so auf: Der Diskurs ist das, was wissenschaftliches Arbeiten ausmacht, und was es voranbringt. Wenn das nicht so wäre: "5 Wissenschaftler, 7 Meinungen", dann wäre es um die Wissenschaft schon längst geschehen. Wer das nicht verinnerlicht, und sich immer wieder vor Augen hält, wirdnie eine Chance haben, irgendetwas voranzubringen, und dabei auch Spaß an seiner Arbeit zu haben.
die protagonisten fänden es gut wenn ihr euch die informationen von leuten holen würdet die wissen von was sie sprechen und die ihr als neutral ansehen könnt. auch wenn sie bei dieser serie mit gemacht haben.
Im Großen und Ganzen ist das wohl nícht notwendig. Die Meisten hier haben sich ein Bild von der Serie gemacht, indem sie die bis jetzt ausgestrahlten Folgen angesehen haben. Alles andere ist doch überflüssig, wenn man die Serie diskutieren möchte. Für die Frage, was in der Öffentlichkeit für ein Bild entsteht, bzw. ob Dinge richtig oder falsch dargestellt sind, brauche ich nicht darüber zu diskutieren, was eigentlich für die Sendung geplant war, bzw. ob und inwiefern die Protagonisten nun Ahnung von dem Ganzen hatten, oder nicht. Das Resultat zählt, und das Resultat ist, was über unsere Mattscheiben flimmert. Da bringen weder nachträgliche Rechtfertigungsversuche etwas, noch Klarstellungen, da diese evtl. zwar für den Leser dises Forums ein kleinen Unterschied machen können, letztlich aber das in der Bevölkerung entstandene Bild nicht revidieren werden.
m.E. ist es eben das Format der Sendung, das so etwas wie den Eingangs erwähnten Voyeurismus bedient, und das Sensationsheischend mit mglw. Vermeidbaren Fehlern "Spannung" zu generieren versucht. Eine mehrteilige Dokumentation mit dafür engagierten Schauspielern und Kommentaren verschiedener Archäologen zu deren Arbeitsweisen und deren jeweils spezifischen Fachgebieten wäre um ein vielfaches sinnvoller gewesen, als "Steinzeit-Grenzerfahrungen", die allemal auch noch bei einem der öffentlich-rechtlichen Sender untergebracht ist. Bei RTL hätt?ich?s noch verstanden :wink:
Drum zahl ich keine GEZ. :)

Verfasst: 03.06.2007 15:36
von alpenueberquerer
hallo c.k.
na ja, ich weiß nicht ob der zeitzeuge ein feind ist, aber ich weiß das ein guter archäologe nie absolut sondern immer bitte schön relativ ist.
aber da ihr ja schon absoluit alles wißt und ihr relativ keine fragen habt wünsche ich noch nen schönen allwissenden sonntag nachmittag und verbleibe mit einem fröhlichen jodlelahüli
ingo ötzi1
alpenueberquerer

Verfasst: 03.06.2007 16:15
von Hans T.
Keep cool, Ingo. Du verwendest jetzt aber wirklich das Totschlagargument No.1 gegenüber allen Kritikern. So völlig unbeleckt sind die meisten hier wirklich nicht, auch und gerade nicht für das Neolithikum. Es mag für dich wirklich vermessen klingen, aber fachlich, ich wiederhole fachlich gibts zu der Sendung wirklich nicht viel zu fragen. Hier sind Leute dabei, die beschäftigen sich zB mit dem echten Ötzi ziemlich genau seit drei Tagen nach seiner Auffindung. Wenn du das als allwissend bezeichnen willst, bitte, ist aber auch nicht sonderlich diskussionsfördernd.

Das ist doch die Crux an der Sendung: Fachlich inhaltlich ist sie wirklich mau. Gezeigt wird wie der Jetzt-Mensch, kaum trainiert, kaum erfahren, logischerweise seine Probleme mit der einen oder anderen Technik hat. Ich will mich jetzt nicht versteigen, aber es ist wie wenn man Azubis in der ersten Woche am Schraubstock abfilmen würde und man ihnen zudem einige besondere Schwierigkeiten einbaut, schlechtes Material zB.

Grüße
H.

Verfasst: 03.06.2007 20:14
von Turms Kreutzfeldt
Ich mache mal hier den Moderator, weil mir die Wogen etwas überschlagen:

Erstens finde ich es sehr gut, dass hier Kritiker und Teilnehmer miteinander diskutieren. Ich möchte aber alle ermahnen, sich sachlich damit auseinander zu setzen, was ist gut abgelaufen. was ist weniger gut abgelaufen. Diese Sendung ist eine Chance für die Archäologie, und ohne alles gleich hochzujubeln, können wir das als Chance begreifen. Klasse Sache Fernsehen, aber einiges wäre besser so und so abgelaufen.

Der erste Zorn ist jetzt bei beiden Seiten raus, jetzt bitte wieder ruhig an einen Tisch setzen und die Vorteile det Janzen rausstreichen. Ich finde, die Vorteile überwiegen und aus jeden Kleinkram sollte man keine Stammesfehde machen. Und Wörte wie Sch... möchte ich hier schon gar nicht hören. :?

Aber noch was persönliches:
könnt ihr euch vorstellen das der swr aus unterschiedlichen gründen gar keine spezialisten wollte weil spezialisten schon viel zu konkrete bilder und lösungen im kopf haben
Kannst Du Dir vorstellen, dass an Lösungen an denen Spezialisten evt. Jahre gearbeitet haben, auch was dran sein kann ?

Mit Deinem Argument schickt die Nasa demnächst Amateure auf eine Marsexpedition. Womit ich die Leistungen mancher "Amateure" im Entdeckungszeitalter nicht schmälern will. Aber einige weise Leute haben liebe erfahrene Kapitäne geschickt und keine Träumer. Auf die Weise haben die Portugiesen Indien entdeckt und Spanien Amerika. Aber das ist eine andere Geschichte und muß an anderer Stelle erzählt werden.

Insbesondere hätte ich mich geweigert, mit dem Einbaum über den See zu fahren, sondern wäre der Küstenlinie gefolgt. Dauert länger, ist aber mit einem wellengefährdeten Gefährt sicherer. :wink:

Aber die Gründe des Swr würden mich natürlich interessieren.

Verfasst: 03.06.2007 21:47
von ulfr
Hans T. hat geschrieben:Hallo Ingo, Alpenüberquerer!


Kennst du zufälligerweise BBC-Filme zu solchen Themen? Die machen das anders. Die sind nicht so verquast 'wissenschaftlich', die machen es einfach. Mit Humor, mit Ironie, mit Kompetenz.
Grüße
Hans
Yeaah! Rowing the stones!! Kann sich nur ein Zimmermann ausdenken! Und die BBC setzts "genüßlich" um.
@ Einbaum und Roland
vorn und achtern höher, dünnere Wände, trockene Füße (nu ja, vielleicht ein bisschen öschen) Und, wie Ingo richtig bemerkt, niemals direkt gegenan! Am Ufer entlang ist natürlich auch schön, Schiffsbegrüßung am Schulauer Fährhaus usw. Einbaumrennen auf dem Bodensee oder auf der Schlei, mutt ok keen Renn sien, einfach mal alle prähistorischen Wasserratten zuusammentrommeln, seit Jahren rede ich davon, es gibt genügend, auch ganz woanders! Gebt mal "abora" ein. (Nur z.B.)
TV-Doku "Zauberkräuter für den Einbaum" (Sender weiß ich nicht mehr): als der Eigner das Boot schwimmen sieht, hat er]diesen Gesichtsausdruck, ich kenne den...

@ Koepfer
Dann müssen wir dreihäusige Pflanzen sein, Blütezeit Jan.-Dez. Schon mit zweihäusigen schwierig. Aber wir bleiben dran?!

@ Turms
Wem frommts? Uns und dem Durchblick! Auf die Dauer!

@ Bridget
Federseemuseum, Bremsenmonat
Wir hatten bis zum Umfallen an unserem Einbaum gearbeitet. Schlafen. Nach ein paar Körnern, Rohmilchkäse, Gemüse und Schwarzbrot machten wir uns am Morgen wieder an die Arbeit. Mittags bis zu den Knöcheln in Spänen stehend, lud man uns zum Steinzeiteintopf. Eine Schulklasse hatte in Schussenrieder Keramik gekocht. Natürlich musste ich im Topf rühren mmmh und anschließend den Löffel wie gewohnt (wohn?) am Topfrand aufschlagen, damit keine Reste am Löffel anbacken(kleben) Dabei gab es so ein endgültiges Geräusch...
Ich habe dann nach eingehender Belehrung und Annahme derselben eine neue Suppe gekocht, und wie gut das ging...

Es gibt mittlerweile so viele Ansatzpunkte. Glücklich, wer nur eines Hebels bedurfte

Wir sollten uns treffen
ULFR

Verfasst: 03.06.2007 22:21
von C. Koepfer
ann müssen wir dreihäusige Pflanzen sein, Blütezeit Jan.-Dez. Schon mit zweihäusigen schwierig. Aber wir bleiben dran?!
Klar doch! :D

Ich möchte noch klarstellen, daß grundsätzlich alles, was das geschichtliche Interesse der Bevölkerung weckt bzw. anspricht, m.E. natürlich auch etwas Gutes ist. Damit auch mal was positives kommt. :)

Re: der frühe vogel fängt den wurm

Verfasst: 03.06.2007 23:20
von Bridget
alpenueberquerer hat geschrieben:moin moin
@ bridget
mittlealterliche keramik wurde viel höher gebrannt als steinzeitliche, steinzeitliche keramik wurde speziell abgemager, d.h. es wurden grobe sandkörner beigemischt damit der ton nicht so leicht reißt oder platzt. die brenntemperatur betrug ca.800 was bedeutet das flüssigkeiten durch den gebrannten ton sickern konnten. das bedeutet aber auch das die scherbe wasserlöslich ist wenn sie auf fundstellen z.b. äcker, bauaushub usw. an der oberfläche liegt. sie wierd z.b. durch starken regen aufgelöst. #

alle von uns haben schon mehr oderweniger am offenen feuer draußen gekockt allerdings in gusstöpfen, aber dafür richtig große küche, auch in hängekessel.
es geht wirklich nicht darummdiese serie in den himmelzu heben aber es kann auch nicht sein das alles undf jedes mies und schlecht war.
ich kenne den aufstieg zur burg ich wohne da etwa 15 km von weg.
Ahaa!

Damit ist das Stabilitätsproblem geklärt!

Nunja, da ich nur eine Person und höchstens mal ein paar Gäste zu versorgen habe, reichen meine kleinen Töppe.
Hach, aber von einen geplattnerten Eisenkessel träum ich noch!
Da werd ich aber noch ein paar Jahre sparen dürfen, bis ich mich an den Schmied meines Vertrauens wenden kann.
Oder es klappt mal mit "Stickerei gegen Kessel".

Alles und jeden schlecht machen wollte hier wohl keiner.
Ich kann jetzt nur von mir sprechen. Mir fällt bei diesem Fernsehformat halt immer negativ auf, das in den Sendungen oft nur das gezeigt wird was schiefläuft. Und das kommt mir immer so vor, als wolle man die Mitwirkenden vorführen.
Diese Grundhaltung gefällt mir halt nicht, gerade weil ich weis wie schwierig es ist eine unvertraute Technik und Lebensumstände zu meistern.
Gerade nasskalte Witterung ist sehr unangenehm und zerrt sehr stark an der Substanz wenn man kein festes Steinhaus mit guter Wärme zum erholen zur Verfügung hat.
Ich habe ja auch schon so meine Erfahrung mit Fernsehleuten(gleich welcher Sender) auf Mittelalterveranstaltungen gemacht. Inzwischen werfe ich einen Prüfblick über mein Lager ob alles perfekt und verschwinde in mein Zelt, wenn ich Fernsehleute in meine Richtung kommen sehe.
Ich habe es zu oft bei anderen Gruppen gesehen wie diese sich einen "Erklärbären" abgerissen haben und ihre Aussagen durch geschicktes Zusammenschneiden dann so rüberkamen als wären sie die größten Spinner der Welt.
Das muss ich mir nicht antun!
Ich erinnere mich an ein Fernsehteam vor Jahren auf Herzberg, dem wir alle nach besten Wissen und Gewissen Rede und Antwort gestanden hatten. Da wir damals vom Standart einfach noch nicht gut genug waren schickte wir die Herrschaften zu unseren Lagernachbarn auf der anderen Seite der Lagerstraße.
Die ein wunderschön perfektes Lager 13Jhd.n.C. darstellten.
Das Team filmte ungefähr ine halbe Stund bei ihnen und bekamen alles wunderbar erklärt.(ich hab beim Zuhören vieles gelernt!)
Und was sah man im Bericht?
Einen Herren der noch schnell heimlich hinterm Schild eine quarzte(War nicht korrekt und ich schätze derjenige, hat sich einen abgeflucht!)bevor die Feldschlachtübung losgeht.(Hatte sich damals ewig hingezogen bis die Jungs zum spielen kamen.)
Und eine junge Wikidame mit dem Kinderbuggy ihres Lütjen auf der Schulter, die noch schnell überm Platz huschte um das Ding im Auto aufm Parkplatz verschwinden zu lassen.
Sowas mus nicht sein!

Ab den 24.06.07- 03.07.07 ist wieder Veranstaltung auf Burg Herzberg/ Breitenbach.

Wenn du Lust hast?
Sei mein Gast.
Du bist herzlich in meinen Lager willkommen.
Sag mir nur, wann du kommen möchtest, damit ich was gutes zaubern kann.
Ich werde wahrscheinlich mit meinem Kegel wieder am Eingang zu Wiese 2 stehen, das ist die Wiese direkt unter dem Belagerungsturm an der Burg.

LG
Birgit

Verfasst: 03.06.2007 23:31
von Bridget
ulfr hat geschrieben:@ Bridget
Federseemuseum, Bremsenmonat
Wir hatten bis zum Umfallen an unserem Einbaum gearbeitet. Schlafen. Nach ein paar Körnern, Rohmilchkäse, Gemüse und Schwarzbrot machten wir uns am Morgen wieder an die Arbeit. Mittags bis zu den Knöcheln in Spänen stehend, lud man uns zum Steinzeiteintopf. Eine Schulklasse hatte in Schussenrieder Keramik gekocht. Natürlich musste ich im Topf rühren mmmh und anschließend den Löffel wie gewohnt (wohn?) am Topfrand aufschlagen, damit keine Reste am Löffel anbacken(kleben) Dabei gab es so ein endgültiges Geräusch...
Ich habe dann nach eingehender Belehrung und Annahme derselben eine neue Suppe gekocht, und wie gut das ging...

Es gibt mittlerweile so viele Ansatzpunkte. Glücklich, wer nur eines Hebels bedurfte

Wir sollten uns treffen
ULFR
Uhhh,
Schieeet!
Das Kochlöffelabkloppen hab ich mir inzwischen auch bei meinen modernen Töpfen abgewöhnt!
Die Gewohnheit hätte mich auch beinahe mal nen Topp gekostet.
Hatte nur Glück gehabt das eine liebe Lagernachbarin laut und schnell genug ein "NEIN! NICHT!" gebrüllt hatte.
Rita hatte mich gewarnt! Aber ne Geste die so in Fleisch und Blut übergegangen ist...

Treffen?
Immer gerne!
Lerne die Leute, hinter den Postings immer gern kennen.
Wo liegt den Reichelsheim?

LG

Birgit

Verfasst: 04.06.2007 06:28
von S. Crumbach
Hallo Alpenüberquerer,

Zitat: 4. wir sind nicht in ötzischuhen über die alpen gerannt. denn dann wäre ich jetzt tot, und schon gar nicht in den ötzischuhen, die haben wir nur bei schnee oder auf gletschern angezogen also so nur sehr wenig.

In welchen Schuhe denn?

Ich habe keinen Fernseher und werde mir das ganze bei Gelegenheit ansehen - und dabei einen besonderen Blick auf die Kochtöpfe haben.

Bridget, um der Kochen mit Ton wird ein großes Theater gemacht, dabei ist das ganze wirklich kein Geheimnis. Hat man korrekte Gefäße, kann man fast alles damit machen. Dabei ist es Wumpe, ob es ein jungsteinzeitliches Gefäß ist oder ein moderer Römertopf.

Wie bereits geschrieben - ich habe einen Teil der Ausstattung schon 1:1 gesehen und mir ein Bild gemacht.

Verfasst: 04.06.2007 06:54
von Hans T.
Das mit den Ötz-Schuhen ist in der Tat interessant. Einmal, weil der echte Ötzi ja gar nicht über den Gletscher damit gelaufen ist ( den gabs damals ja nicht, der Gletscher ist ja ÜBER ihm gewesen) und andererseits weil die Beschädigungen der Originale tatsächlich auf eine längere Rutschpartie hangabwärts hindeuten. Ein weiteres Paar Schuhe, so wie Ingo, wurde bei Ötzi nicht gefunden.

H

Verfasst: 04.06.2007 07:00
von Bridget
S. Crumbach hat geschrieben:
Bridget, um der Kochen mit Ton wird ein großes Theater gemacht, dabei ist das ganze wirklich kein Geheimnis. Hat man korrekte Gefäße, kann man fast alles damit machen. Dabei ist es Wumpe, ob es ein jungsteinzeitliches Gefäß ist oder ein moderer Römertopf.

Wie bereits geschrieben - ich habe einen Teil der Ausstattung schon 1:1 gesehen und mir ein Bild gemacht.
*lach*
Das hab ich inzwischen auch kapiert!
Aber frag nicht, was ich für einen Riesenrespekt vor den Dingern hatte.
Jetzt im nachhinein ärgere ich mich schwarz das ich die blöden Emailekessel so lange benutzt habe. Die Biester hatten mich von Anfang an schon gestört.
Selbst mit meinen damaligen, beschränkten Wissen war mir klar das die Dinger überhaupt nicht in die gewählte Zeit passen.
Nahmen viel zu viel Stauraum im Auto in Anspruch und machten auf der Heimfahrt alles rußig.

Als meine Exgruppe meinte ausgerechnet die Lagerköchin mit der Küche rausekeln zu müssen.
Hab ich den ersten Kessel gleich auf der Veranstaltung verkloppt.(Direkt unter der Nase der Leute die ihn benutzen wollten. Hehe*fg*)
Und der zweite landete als ich wieder daheim war sofort im Ebay.
Das Grinsen auf meinen Gesicht war seeeehr breit, als ich meine Langerwehe-bestellung aufgab.
Endlich Töpfe für die ich mich nicht schämen musste!


LG

Birgit

Verfasst: 04.06.2007 08:31
von Steve Lenz
Kaum ist man mal ein paar Tage weg...
Hallo Ingo, Alpenüberquerer!

Es freut mich ausserordentlich, dich hier an Bord zu haben. Vielleicht haben wir so eine Chance, Informationen aus erster Hand zu bekommen.

Und als nächstes meinen Glückwunsch zu deiner Leistung. Einige von uns haben die Theiss-Publikation schon vor der Ausstrahlung der Sendung in der Hand und wissen jetzt bereits, was ihr beiden da eigentlich auf euch genommen und geleistet haben.
Dem möchte ich mich anschließen - ich habe die Schweizer Alpen auch sehr "naturnah" über größere Distanzen kennenlernen dürfen - allerdings kann ich mit Euch nicht in Konkurrenz treten: Die CH-Armee gibt hervorragende Alpinausstattungen aus! :wink: Neidisch bin ich durchaus auf Euch, aber das nicht deswegen, weil ich als Einzelner nicht angenommen wurde, sondern weil mich eine solche Tour schon seit längerem reizt.

Vielleicht in zwei drei Jahren paläolithisch irgendwo in Kanada oder Alaska - wo die Jagd mit der Speerschleuder auf Caribous erlaubt ist...

Ich find?das Klasse, mit Dir jemanden hier zu haben, der Vermutungen (teilweise zugebener Maßen schwachobjektiver Natur) mit Fakten aus erster Hand entweder richtig stellt oder wenigstens bestätigt.

Deine strikte und konsequente Schreibe gefällt mir ausnehmend gut!!! :twisted:
steven l.:
auch falsch beobachtet, till hielt den kleinen jungen fest und deshalb fiel er vom tisch. auch hat nicht der iro-mann(olli) mit dem vater wegen der sau gestritten sondern ich.p.s. kurze zeit später war sie tot und es hatt fast allen geschmeckt.
Danke für die Info - ich hab?die Stimme echt als die des Töpfers zu erkennen geglaubt. Sorry 4 that.
die protagonisten fänden es gut wenn ihr euch die informationen von leuten holen würdet die wissen von was sie sprechen und die ihr als neutral ansehen könnt.
Es ist hier ein(e) jede(r) Beteiligte(r) willkommen. Neutral ist schwierig: Den persönlichen Anstrengungen und dem Durchhaltewillen ist mein Respekt sicher. Da ist?s zumindest schwierig, Neutralität zu wahren... :wink:

Verfasst: 04.06.2007 08:33
von Thomas Trauner
Bleibt zu hoffen, dass sich Ingo wieder meldet.....
Mit einem hat er ja recht (und das war auch, was mich die ganze Zeit hier in diesem Threat störte..): keiner fand mal ein paar mehr belobigende Worte.
Das ganze hat ja auch wirklich drei Ebenen:
- Das TV-Format. Kann man trefflich streiten. BBC macht?s wirklich besser
- Die Archäotechnik. Da sollten wir uns an die eigene Nase fassen. So umfangreich vom Haus über Werkzeuge, Keramik, Kleidung bis hin zum Einbaum hat es bislang noch keine wie auch immer geartete Gruppe geschafft. Wir puzzeln da dauernd an jedem Detail herum ohne die Zusammenhänge und den Aufwand zu sehen. Zumindest brachte es bisher keiner zum Ausdruck.
- Die persönliche, das Erleben. Da kann uns nur ein Dabeigewesener weiterhelfen. Alles andere ist nicht ok. Und der ist jetzt zurecht ein wenig beleidigt.

Die Diskussion läuft m.E. nicht gut.

Thomas