Die Rekonstruktion der Nadel stellt mich nun auch wieder vor ein Problem, da ich (noch?) keine rechten Vergleichsfunde habe. Hier mal eine vereinfachte Schemazeichnung der drei vorhandenen Teile. Eine Halbkugel, der das obere Drittel komplett fehlt. Man sieht nicht, ob oben eine zentrale Bohrung/Lochung vorhanden war.
Eine Eisenscheibe (hier braun), mit zentraler Lochung, darin einkorrodiert ein Nadelende, verdickt. Die Nadel selbst ist glatt abgebrochen, es gibt aber Bestandteile. Länge wohl so um die 10 - 12 cm.
Also, hier die Teile in einer Anordnung, Teile so wie sie sind ( Anm: Halbkugel nicht komplett; die Halbkugel passt wunderbar auf die Scheibe. Die konkrete Lage der Teile wurde nicht dokumentiert!)
So, jetzt ergänze ich mal die Halbkugel wieder zu einer kompletten Halbkugel. Dann schaut das so aus:
Würde so alles mit Presspassung halten, evtl. etwas Kitt an der Scheibe-Kugel. Selbst wenn sich die Nadel-Kugel an der Eisenscheibe löst, ist der Weg nach oben begrenzt. Durchmesser der Scheibe übrigens 18mm. Die Halbkugel hat ihren Scheidelpunkt bei 9mm (wenn man die Kurve ergänzt). Wäre typisch.
So würde die Reko aussehen, wenn man die Teile einfach wie vorhanden montiert.
Aber macht das Sinn? Vergleichsfunde? In HaD sind solche Nadeln bei uns eigentlich gar nicht verbreitet...
Frage 1:
Macht es nicht Sinn, die Nadel durch Kugel und Eisen zu führen?
Dem Befund widerspricht das nicht, beim Zerbröseln der Schale rutscht die Nadel in das Loch der Scheibe = Befund.
Frage 2:
Ergänzung zu einer "richtigen" Kugel. Teil zwar nicht vorhanden, aber.....Gebrösel, Grabung 1896 etc etc. Wobei sich die Frage 1 hier auch noch stellt, also Nadel nur durch Eisen oder auch oben rausragend.
Meinungen? Hilfen? Vergleichsfunde? Bin für alles dankbar.
H