Seite 1 von 1

Germanische Schuhe zwischen 0-100 n.u.Z.

Verfasst: 14.07.2008 15:04
von Sven
Hallo,
ich habe mich jetzt im Netz recht todgesucht, konnte aber keine wirklichen Muster zur Selbstherstellung finden. Desweitren konnte ich auch nicht finden was für Schuhe in der Winterzeit getragen wurden.
Gibt es dazu irgend welche Literatur oder hat jemand eventuell Vorlagen die er mir senden könnte?


Gruß Sven

Verfasst: 14.07.2008 16:34
von C. Koepfer
Probier mal:
Olaf Goubitz, Carol van Driel-Murray, Willy Groenman-van Waateringe. Stepping through Time. Archaeological Footwear from Prehistoric Times until 1800. Zwolle: Stichting Promotie Archeologie, 2001.

Verfasst: 14.07.2008 18:09
von Karkanas
Obwohl ich das Buch nicht mag ...
aber es ist einer drin

Verfasst: 14.07.2008 18:18
von Sven
Danke schon, mal werde mich mal nach umsehen.

Verfasst: 26.11.2008 21:28
von Martin
Vielleicht schon zu spät, aber interessant könnte auch sein:

Hald, Margrethe: Primitive Shoes. An Archaeological-Ethnological Study Based upon Shoe Finds from the Jutland Peninsula. The National Museum of Denmark, Kopenhagen 1972

und

Busch, Anna Lisa: Die römerzeitlichen Schuh- und Lederfunde der Kastelle Saalburg, Zugmantel and Kleiner Feldberg. Saalburg Jahrbuch 22, 1965.

(falls nicht auffindbar bitte mich per PN kontaktieren ;-))

Verfasst: 27.11.2008 11:36
von Alsuna
Karkanas hat geschrieben:Obwohl ich das Buch nicht mag ...
aber es ist einer drin


Wieso denn?

Im "Stepping Through time" könnte man ja theoretisch die Schnittmuster großkopieren und einfach auf das Leder übertragen. Müsste ganz gut gehen.

Verfasst: 27.11.2008 12:47
von Martin
Alsuna hat geschrieben:Im "Stepping Through time" könnte man ja theoretisch die Schnittmuster großkopieren und einfach auf das Leder übertragen. Müsste ganz gut gehen.


Sorry, aber da bin ich etwas anderer Meinung: bestenfalls für einfaches, einteiliges Schuhwerk (aka "Bundschuhe"). Und selbst da funktionieren nicht alle einfach so. Meiner Erfahrung nach führt einfaches hochkopieren eines Schnittmusters eines komplexer aufgebauten Schuhs nur dazu, dass man 3 Schuhe für ein Paar braucht :-P

Die besten Ergebnisse habe ich erzielt, wenn ich mein eigenes Schnittmuster (gemäß dem vorgegebenen) nach der hier schön beschriebenen Methode erstellt habe.

Verfasst: 27.11.2008 14:18
von ulfr
Martin hat geschrieben: Meiner Erfahrung nach führt einfaches hochkopieren eines Schnittmusters eines komplexer aufgebauten Schuhs nur dazu, dass man 3 Schuhe für ein Paar braucht


Jepp!

ULFR

Verfasst: 27.11.2008 14:22
von Bullenwächter
Die Zeichnungen geben nur die etwaige Form es Schnittes wieder. Oft können die Schnitte nicht genau übertragen werden, da die Originale nicht ausgebreitet werden können, sich durch die Lagerung verzogen oder verformt haben oder weil sie nur fragmentarisch erhalten sind. Die Ungenauigkeiten beim Zeichnen der Schnittmuster geben den Rest dazu, dabei fallen Verzerrungen beim Größerkopieren kaum noch ins Gewicht.

Außerdem fällt jede Schuhgröße im Schnitt etwas anders aus.

Verfasst: 27.11.2008 15:05
von Claudia
Und selbst Leute mit derselben modernen Schuhgröße können ganz andere Fußformen haben. Das hab ich sehr deutlich gemerkt, als ich für meine etwas plattfüßige Tochter Schuhe für die Mittelalterdarstellung gemacht hab. Wa Größe 39, aber die Fußform ganz anders als z.B. bei Sylvia...

Bei den historischen Schuhen fällt m.E. die konkrete Fußform noch mehr ins Gewicht als bei modernen Schuhen.