Feuersteinschwert
Verfasst: 05.01.2012 11:58
Hallo zusammen,
ich habe in den Weihnachtsferien einen mittelschweren Arbeitsflash bezüglich des vor kurzem hier schon angesprochenen Schertes von Atte bekommen und so bin ich jetzt um einiges schneller fertig geworden, wie erhofft. Und da mich Trebon zu Bildern aufgefordert hat, hier ein paar Ansichten.
Bild 1 und 2 zeigen natürlich das Original (Kopenhagen) und leider habe ich das „making off“ etwas zu dürftig dokumentiert. So fehlt ein Bild von allen fertigen Teilen von dem Einkleben in die Schäftung und ich habe nur zwei Bilder von den Halbfabrikaten. Beim nächsten dann…
Ich habe auf den meisten dekorativen Schnick-Schnack verzichtet, da mir das typologisch und chronologisch zu heikel war. Nur die angedeuteten Griffnieten konnte ich mir nicht verkneifen, da die bei fast allen bronzenen Vorbildern ein dominantes Element sind (hergestellt mit einer hohl gebohrten Knochenröhre – geht prima auf Eibe).
Ebenso dominant und somit unentbehrlich fand ich die Knaufplatte und so habe ich eine von unten in den Feuersteingriff aufgesteckt. Da der nach oben hin immer dicker wird, hält das sehr gut und ist mit Birkenpech absolut stabil. Da das Schwert von Atte wohl aus der Periode I stammt und diese ca. mit unserer Bz C – frühes D einhergeht habe ich die Platte oval und nicht rund ausgeformt, was auch gut zum ovalen Querschnitt des Feiersteins passt.
Entgegen meiner Befürchtung musste ich kein einziges Teil zweimal anfertigen = Null Bruch!!! Die sehr dünnen Schneiden habe ich zum Ausretuschieren mit Birkenpech in ein Holz mit Nut eingeklebt. Das stabilisiert, verteilt den Druck super, ist hilfreich beim Winkelhalten und ist wohl auch eine legitime Technik.
Wenn ich mal wieder Zeit habe, bekommt es noch eine Scheide, damit es nicht so leicht kaputt geht, wenn die Kinder damit spielen. Hoffe, ich liege mit meinem Interpretationsvorschlag nicht völlig daneben (dass wissen wohl nur die Götter) und das Teil findet Wohlwollen in dieser geneigten Runde.
Schöne Grüße…
Robert
ich habe in den Weihnachtsferien einen mittelschweren Arbeitsflash bezüglich des vor kurzem hier schon angesprochenen Schertes von Atte bekommen und so bin ich jetzt um einiges schneller fertig geworden, wie erhofft. Und da mich Trebon zu Bildern aufgefordert hat, hier ein paar Ansichten.
Bild 1 und 2 zeigen natürlich das Original (Kopenhagen) und leider habe ich das „making off“ etwas zu dürftig dokumentiert. So fehlt ein Bild von allen fertigen Teilen von dem Einkleben in die Schäftung und ich habe nur zwei Bilder von den Halbfabrikaten. Beim nächsten dann…
Ich habe auf den meisten dekorativen Schnick-Schnack verzichtet, da mir das typologisch und chronologisch zu heikel war. Nur die angedeuteten Griffnieten konnte ich mir nicht verkneifen, da die bei fast allen bronzenen Vorbildern ein dominantes Element sind (hergestellt mit einer hohl gebohrten Knochenröhre – geht prima auf Eibe).
Ebenso dominant und somit unentbehrlich fand ich die Knaufplatte und so habe ich eine von unten in den Feuersteingriff aufgesteckt. Da der nach oben hin immer dicker wird, hält das sehr gut und ist mit Birkenpech absolut stabil. Da das Schwert von Atte wohl aus der Periode I stammt und diese ca. mit unserer Bz C – frühes D einhergeht habe ich die Platte oval und nicht rund ausgeformt, was auch gut zum ovalen Querschnitt des Feiersteins passt.
Entgegen meiner Befürchtung musste ich kein einziges Teil zweimal anfertigen = Null Bruch!!! Die sehr dünnen Schneiden habe ich zum Ausretuschieren mit Birkenpech in ein Holz mit Nut eingeklebt. Das stabilisiert, verteilt den Druck super, ist hilfreich beim Winkelhalten und ist wohl auch eine legitime Technik.
Wenn ich mal wieder Zeit habe, bekommt es noch eine Scheide, damit es nicht so leicht kaputt geht, wenn die Kinder damit spielen. Hoffe, ich liege mit meinem Interpretationsvorschlag nicht völlig daneben (dass wissen wohl nur die Götter) und das Teil findet Wohlwollen in dieser geneigten Runde.
Schöne Grüße…
Robert