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Hälleflinta

Verfasst: 03.09.2013 11:17
von ulfr
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Beim Pilzesammeln in Schweden hatte ich neulich das Glück, einen großen Block Hälleflinta zu finden. Er lag am Waldrand, wohl schon ziemlich lange nach der verwitterten Kortex zu urteilen, aber jemand hatte ihn kürzlich aufgeschlagen, vermutlich ein Geologe, denn man hätte das Stück auch noch weiter in große Abschläge zerlegen können.

Hälleflinta bedeutet "Felsenfeuerstein", allerdings handelt es sich bei diesem Gestein nicht um ein marines Sedimentgestein wie z.B. Kreidefeuerstein, sonders um ein Felsgestein aus dem Erdinnern, genauer gesagt einen feinkörnigen, metamorph überprägten Vulkanit.

Der Fundort liegt ein paar Kilometer südöstlich vom See Åsnen in Småland.

Der Block ist groß (leider hatte ich keinen Maßstab dabei) und innen ziemlich ungestört, ich konnte allerdings nur die herumliegenden Abschläge mitnehmen. Der große Abschlag misst in der Diagonale von links unten nach rechts oben 36 cm.
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Die Oberfläche ist extrem schuppig und rau, aber das Zeug klingt wie sehr feiner Flint und lässt sich einigermaßen gut schlagen. Ich habe noch nicht versucht, einen von den Abschlägen zu modifizieren, habe aber im Museum in Växjö ein mesolithisches. Scheibenbeil aus dem Material gesehen, dafür sollte es reichen. Bin gespannt, wie sich das Material beim Retuschieren verhält ...
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Re: Hälleflinta

Verfasst: 05.09.2013 08:25
von FlintMetz
Wow - tolles Material! Schaut irgendwie nach Geweih-Fresser und ideal für Beile aus. Bin schon gespannt, wie sich das Zeug verarbeiten und vorallem drücken lässt :)

Schöne Grüße...

Robert

Re: Hälleflinta

Verfasst: 05.09.2013 20:56
von Blattspitze
Höllenflint kann ich nur sagen. Klüftig und widerborstig soweit ich das Vergnügen hatte. Es gibt aus Schleswig-Holstein einen Faustkeil (Kalübbe, Kreis Plön wenn ich mich nicht irre?) aus diesem Material, aber ich habe noch nie von meso-, oder neolithischen Formen aus dem Material gehört. Drücken kann ich mir gar nicht vorstellen ...